Die Exzellenzstrategie soll Spitzenforschung in Deutschland fördern. Nun steht fest, wer bei der nächsten Runde dazugehört. Für Bayern gab es gute Nachrichten. Und ein heißes Eisen ist noch im Feuer.
Die bayerischen Universitäten haben im bundesweiten Wettbewerb um Fördergelder für exzellente Forschung abgeräumt. Sie konnten die Zahl ihrer als Exzellenzcluster anerkannten Spitzen-Forschungsbereiche auf zwölf verdoppeln, wie Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) der Deutschen Presse-Agentur nach der Entscheidung in Bonn sagte. «Insgesamt ist das weit über eine halbe Milliarde Euro, die hier an die bayerischen Universitäten zusätzlich fließt.» Noch dazu sei Würzburg einen Schritt weiter im Rennen um den begehrten Titel der Exzellenzuniversität.
Mit der Technischen Universität (TU) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München hat Bayern bereits zwei solcher Exzellenzuniversitäten, eine weitere ist schon länger der Anspruch. Sozusagen eine Stufe darunter sind die sogenannten Exzellenzcluster, also Forschungsbereiche, in denen eine Universität besonders erfolgreich ist.
Sechs der zehn bayerischen Universitäten ausgezeichnet
Alle Anträge seien erfolgreich gewesen, bilanzierte Blume. Sechs der zehn bayerischen Universitäten seien nunmehr als exzellente Forschungsstandorte ausgewiesen. Dem Minister zufolge bekommt jedes Exzellenzcluster pro Jahr grob 7,5 Millionen Euro - über sieben Jahre hinweg.
TU und LMU waren mit je sieben Anträgen, darunter sechs gemeinsamen, erfolgreich. Die Universität Bayreuth überzeugte erneut als führender Standort der Afrikaforschung. Neu dabei sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Universität Regensburg. Und Würzburg geht mit nunmehr zwei Clustern als zwingende Voraussetzung für die Auszeichnung als Exzellenzuniversität ins Rennen um den mit vielen Fördermitteln verbundenen Titel.
Würzburg ringt «mit echten Schwergewichten»
Die Entscheidung fällt in einem Jahr, auf die höchstens 5 zu vergebenden Plätze gibt es 15 Bewerber-Unis. «Das ist ein harter Weg, das ist hoch kompetitiv», betonte Blume. Würzburg ringe da «mit echten Schwergewichten».
Die Exzellenzstrategie ist ein Bund-Länder-Programm zur Stärkung der universitären Spitzenforschung. Gefördert werden Exzellenzcluster zu bestimmten Forschungsfeldern und Exzellenzuniversitäten als strategische Unterstützung herausragender Universitätsstandorte. Die nächste Förderrunde startet im Jahr 2026.