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Fußball
Klinsmann über Ex-Rivale Matthäus: «Richtig gute Freunde»
Festakt 125 Jahre Deutscher Fußball-Bund
Zwei, die sich wieder mögen: Klinsmann (l) und Matthäus. // Hendrik Schmidt/dpa
von dpa
München – Zwei Fußball-Weltmeister, die sich als Spieler nie mochten, haben ihren Frieden geschlossen. In einem Podcast erzählt Klinsmann noch andere Anekdoten aus seiner Bayern-Zeit.
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Zwischen den beiden einst zerstrittenen Fußball-Weltmeistern Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus herrscht längst keine Missstimmung mehr. «Trotz vieler Streitereien mit ihm auf menschlicher Ebene hier und da sind wir mittlerweile richtig gute Freunde», sagte Klinsmann in dem Podcast «Ball you need is love» über sein Verhältnis zum WM-Kapitän von 1990.

Als beide Ende der 80er und in den 90er Jahren zeitweise gemeinsam für Inter Mailand und den FC Bayern aufliefen, galt das Verhältnis phasenweise als stark belastet. Zwischen ihm und dem jetzt 64-jährigen Matthäus sei inzwischen aber alles «total klar», sagte der 60 Jahre alte Klinsmann. Und ein «unfassbarer guter Spieler» sei Matthäus ohnehin gewesen.

Klinsmann über Tonnentritt: «Menschlich weh getan»

In dem Podcast von Moderator Arnd Zeigler sprach der frühere deutsche Teamchef auch über seinen legendären Tritt in eine Werbetonne als Spieler des FC Bayern im Mai 1997. Diese Reaktion auf seine Auswechslung habe ihm «menschlich weh getan», sagte Klinsmann.

In der Kabine habe er auf den damaligen Giovanni Trapattoni gewartet, um diesen um Entschuldigung zu bitten. Das werde er nie vergessen: «Ich stand da mit Tränen in den Augen vor ihm, habe gesagt: Trainer, es tut mir wahnsinnig Leid. Ich weiß gar nicht, was mit mir passiert ist da.» Trapattoni habe ihn daraufhin in den Arm genommen und gesagt: «Habe ich doch schon vergessen.»

Buddha? Nicht seine Idee

Zudem widerlegte Klinsmann erneut die weit verbreitete Meinung, dass er später als Trainer der Münchner Buddha-Statuen auf den Dächern rund um das Bayern-Trainingsgelände habe aufstellen lassen. Dies sei eine Idee des Designers des damals neu gebauten Leistungszentrums gewesen. «Der, der für die ganze Geschichte verantwortlich war, der hat dann halt Buddhas aufgestellt. Und die wurden mir dann später angekreidet.»

Nach seinem Aus als Nationalcoach Südkoreas im vergangenen Jahr kann sich der Schwabe weitere Trainerstationen durchaus vorstellen. «Ich hoffe, dass ich noch ein oder zwei oder drei Geschichten schreiben darf», sagte Klinsmann. Er arbeite wahnsinnig gern und sei stets offen für Neues. «Aber Fußball ist letztendlich nicht planbar.»

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