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Basketball-Bundesliga
MBC begründet Protest - Fehler von Schiedsrichterin?
Martin Geissler
MBC-Manager Martin Geissler protestiert gegen die Bayern-Niederlage. // Sebastian Kahnert/dpa
von dpa
Weißenfels – Die 1,7 Sekunden waren ein wenig zu lang. Der MBC protestiert gegen die Niederlage bei den Bayern. Am Ende geht es um eine kleine Berührung.
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Der Syntainics MBC hat offiziell Einspruch gegen die Wertung der Niederlage beim FC Bayern München eingelegt. «Wir haben unseren Protest schriftlich hinterlegt, mit einer umfassenden Begründung. Nun muss sich die Spielleitung damit befassen», sagte Geschäftsführer Martin Geissler der dpa. Nach Auffassung des Basketball-Bundesligisten aus Weißenfels darf der letzte Dreier der Bayern zum 90:88-Endstand nicht zählen.

Die Bayern waren 1,7 Sekunden vor Ende in Ballbesitz, bei einem Einwurf der Bayern berührte MBC-Profi Ivan Tkachenko den Ball sichtbar. Die Uhr wurde da jedoch noch nicht gestartet. Shabazz Napier hatte somit Zeit, seinen Dreier zu werfen. Beim anschließenden Videostudium bewertete Schiedsrichterin Anne Panther laut Geissler, «ob die Berührung stark war oder nicht. Das spielt aber keine Rolle, es zählt die Berührung. Deshalb legen wir gegen diese Entscheidung Protest ein.»

Werden die letzten 1,7 Sekunden wiederholt?

Eine Entscheidung muss indessen zügig fallen, denn das Ende der Hauptrunde ist bereits Mitte Mai. Für die Bayern geht es um Platz eins, für den MBC um den womöglich sogar direkten Einzug in das Playoff-Viertelfinale. Zählt der letzte Korb nicht, muss der Sieg nicht automatisch dem MBC zugesprochen werden. «Es wäre auch möglich, die letzten 1,7 Sekunden oder das ganze Spiel zu wiederholen», sagte Geissler. Die Bayern könnten zudem Berufung einlegen.

Der Protest könnte auch aus formalen Gründen abgelehnt werden. «Der Kommissar hatte uns falsch informiert und einen Protest vor Ort nicht möglich gemacht», sagte Geissler. Bereits sieben Minuten nach dem Ende des Spiels sei dem MBC erklärt worden, ein Protest sei nicht mehr möglich. Der Zeitrahmen betrage allerdings 15 Minuten, der von den Weißenfelsern letztlich auch eingehalten worden war.

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