Bei einer Zählaktion des Bund Naturschutz sind mehr als 11.000 Mal Hummeln beobachtet worden. Darunter seien auch seltene oder gefährdete Exemplare wie die Heidehummel und die Bergwaldhummel gewesen, teilte der BN mit.
Rund 3.700 Menschen machten mit
Die erste Runde der diesjährigen Hummel-Challenge fand von Mitte März bis Anfang April statt. Der BN veranstaltete die Zählung gemeinsam mit dem Thünen-Institut und wertete die Beteiligung als «starkes Zeichen für das wachsende Interesse an Wildbienen und dem Schutz ihrer Lebensräume». Ende Juni soll die zweite Runde der Aktion folgen.
Am häufigsten wurden Hummeln aus der Erdhummel-Gruppe gesichtet. Erdhummeln sind laut BN gegenüber niedrigen Temperaturen robust und auch an kühleren Frühlingstagen unterwegs. Rund 3.700 Menschen hatten sich beteiligt und 20 verschiedene Hummelarten gemeldet, wie es hieß.
Hummel-Beobachtungen leisten wissenschaftlichen Beitrag
Im Vergleich zum Vorjahr seien beispielsweise nur wenige Steinhummeln und Bunthummeln gesichtet worden. Gründe hierfür könnten das Wetter und regionale Bedingungen sein. Generell sei es in dem dreiwöchigen Meldezeitraum sehr trocken gewesen. Es habe viel Wind und Nachtfrost gegeben, erklärte BN-Projektbetreuerin Martina Gehret. Generell handele es sich bei den Daten um Momentaufnahmen. Trends ließen sich erst erkennen, wenn die Daten mehrerer Jahre zusammengetragen und verglichen würden.
Das Thünen-Institut werte die gesammelten Daten nun wissenschaftlich aus. Jede Hummel-Meldung sei «ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung und Entwicklung unserer Hummelarten besser zu verstehen», sagte Sophie Ogan.