Nach Tod auf der Eisbachwelle: Wasser wird abgesenkt
Polizeitaucher untersuchen mit einem Schauglas den Boden des Eisbachs. // Peter Kneffel/dpa
Nach Tod auf der Eisbachwelle: Wasser wird abgesenkt
Rund 50 Polizeibeamte sind bei der Untersuchung des Bachbetts im Einsatz. // Peter Kneffel/dpa
Nach Tod auf der Eisbachwelle: Wasser wird abgesenkt
Das Wasser des Eisbachs wurde für die Aktion weit abgesenkt, die Welle ist verschwunden. // Peter Kneffel/dpa
Trauerbekundung an der Eisbachwelle
Nach einem tödlichen Surf-Unfall soll zur Ermittlung der Ursache das Wasser an der Eisbachwelle abgesenkt werden. // Peter Kneffel/dpa
Trauerbekundung an der Eisbachwelle
Kerzen und Blumen erinnern an die tödlich verunglückte Surferin. // Peter Kneffel/dpa
Suche nach Ursache für Surf-Unfall am Grund des Eisbachs
von dpa

Eine erfahrene Surferin verunglückt an der berühmten Eisbachwelle in München tödlich. Nun haben Polizeitaucher das Bachbett untersucht. Was ist das Ergebnis?

 // München
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Auch zwei Wochen nach dem tödlichen Surf-Unfall am Eisbach in München bleiben Details zum Hergang offen. Eine Suche mit Polizeitauchern nach Hindernissen im Bach blieb zunächst ohne greifbares Ergebnis. 

Keine Gegenstände von «erkennbarer Relevanz» für den Unfall

Vor allem ging es darum, Gegenstände ausfindig zu machen, an denen sich das Brett der 33-jährigen Surferin oder die daran befestigte Leine verfangen haben könnten. Es sei nichts entdeckt worden, was eine erkennbare Relevanz für das Geschehen gehabt haben könnte, sagte ein Polizeisprecher. Die Taucher hätten kleinere metallische Gegenstände aus dem Wasser gefischt. Hier werde noch überprüft, ob sie eventuell einen Bezug zum Unfall haben könnten.

Wasser abgesenkt 

Die Untersuchung des Bachbetts hatte die Staatsanwaltschaft München I angeordnet. Für die Aktion wurde das Wasser des sonst reißenden Baches abgesenkt. Insgesamt waren rund 50 Polizeibeamte im Einsatz. 

Die erfahrene Surferin war vor zwei Wochen an der Stelle verunglückt. Soweit bekannt, hatte sich die am Knöchel befestigte Sicherheitsleine oder das Brett aus unbekannten Gründen am Grund des Eisbachs verhakt. 

Die Frau konnte sich wegen der starken Strömung nicht selbst befreien. Auch andere Surfer scheiterten. Erst Feuerwehrleute konnten die Leine mit einem Tauchermesser durchtrennen und die Frau aus den eisigen Fluten holen. Eine Woche später starb sie im Krankenhaus. 

Szene unter Schock 

Der Fall bewegte weit über Münchens Grenzen hinaus. Für die Szene war es ein schwerer Schlag - tödliche Unfälle beim Flusssurfen sind eher selten. 

«Es war erst mal ein Schock», sagte Franz Fasel, Vorstand der Interessengemeinschaft Surfen in München, die eine Welle an der Floßlände betreibt. Es habe ein Gedenken gegeben, langsam kehre etwas Ruhe ein, sagte Fasel. «Natürlich wollen die Leute auch jetzt weitersurfen.» 

Die Entscheidung, ob und unter welchen Bedingungen an der Eisbachwelle wieder gesurft werden kann, liegt bei der Stadt München. Bisher war das Surfen dort auf eigene Gefahr erlaubt. Die Stadt hat nun per neuer Allgemeinverfügung das Surfen dort «bis auf Weiteres verboten».

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