Die Mitglieder des CSU-Ortsverbands Hammelburg haben Detlef Heim mit einem einstimmigen Ergebnis erneut zum Ortsvorsitzenden gewählt. Heim, der dieses Amt bereits seit 2009 innehat, erhielt bei der Mitgliederversammlung volle Rückendeckung. Die Wahlleitung übernahm Staatssekretär Sandro Kirchner.
In seinem Rechenschaftsbericht blickte Heim auf die zahlreichen Aktivitäten des Ortsverbandes und die Bundestagswahl vom 23. Februar zurück und unterstrich den Wahlerfolg der CSU in Bayern. Besonders stolz zeigte er sich über das herausragende Ergebnis in Hammelburg mit 51,3 Prozent Erst- und 43,0 Prozent Zweitstimmen sowie die bundesweite Spitzenposition von der Wahlkreisabgeordneten Dorothee Bär, MdB. Gleichzeitig äußerte Heim Besorgnis über das Abschneiden der AfD und appellierte an die politische Verantwortung: „Der versprochene Politikwechsel muss nun kommen, um einem weiteren Rechtsruck entgegenzuwirken.“
Der Ortsverband zählt aktuell 164 Mitglieder sowie ein Probemitglied. Schatzmeister Christian Ohmert stellte den Kassenbericht für die Jahre 2023/2024 vor. Die Entlastung erfolgte einstimmig, wobei Heim dem langjährigen Prüfer Johannes Deinlein für über 20 Jahre Engagement dankte. Bei den weiteren Neuwahlen wurden Bezirksrat Martin Wende und Bürgermeister Armin Warmuth als stellvertretende Ortsvorsitzende bestätigt. Birgit Schreiber übernimmt erneut das Amt der Schriftführerin und Christian Ohmert das Amt als Schatzmeister, Andreas Binder wurde als Digitalbeauftragter gewählt.
Das Vorstandsteam wird durch folgende Beisitzer ergänzt: Arnold Eiben(N), Heike Herrlich, Jonny Heyne (N), Bernd Hüfner, Tobias Knüttel (N), Dr. Doreen Kiesel, Albrecht Leurer, Ralf Peter, Markus Reimer, Thomas Wiedemann (N) und Willy Willeke. Die beiden Kassenprüfer sind Christian Volkert und Philipp Seltmann (N).
Bürgermeister Armin Warmuth gab einen Überblick über die aktuelle Finanzlage und die geplanten Investitionen in Hammelburg. Die Stadt steht demnach vor finanziellen Herausforderungen: sinkende Gewerbesteuereinnahmen, eine höhere Kreisumlage von 7,2 Millionen Euro und steigende Personalkosten von rund 8 Millionen Euro setzen den Haushalt unter Druck. „Alle freiwilligen Leistungen müssen auf den Prüfstand“, so Warmuth. Positiv erwähnte er das gut besuchte neue Bürgerhaus, obwohl die VHS und Stadtbibliothek ein Defizit von 400.000 Euro aufweisen. Neue Verwaltungsmitarbeiter sollen helfen, Einsparpotenziale zu identifizieren.
Ab Herbst wird der Rathauskeller wieder für Veranstaltungen geöffnet. Zudem wurden Nachfolger für Tiefbau und Stadtplanung gefunden, die ab Juli 2025 beginnen. Die Stadt investiert laut Pressemitteilung unter anderem in das Feuerwehrwesen, das Gewerbegebiet Hochstein sowie in die Sanierung des Buttenmarkts und Marktplatzes. Auch die Jugendarbeit in den Stadtteilen wachse und das neue Projekt „Gute Pflege“ unterstütze Pflegebedürftige und Angehörige vor Ort. Ein privater Investor plane Investitionen im Bürgerspital, das künftig als Tagespflege und für betreutes Wohnen genutzt werden soll. Der Bau eines neuen Bauhofs sei ebenfalls vorgesehen, jedoch ohne staatliche Förderung. Trotz eines Defizits von 800.000 Euro jährlich bleibe das öffentliche Schwimmbad im Landkreis einzigartig.
Warmuth äußerte Besorgnis über den Bevölkerungsrückgang, der Hammelburg jährlich rund 100 Einwohner koste. Zudem drohe im benachbarten Landkreis Schweinfurt weiter ein Arbeitsplatzabbau. Aufgrund dieser Gesichtspunkte, werde auch das Vorhaben der Gewerbegebietserweiterung in Westheim zu diskutieren sein.
Abschließend wies Warmuth auf kommende Ereignisse hin: am 4. August steht eine Radl-Tour des BR mit 1000 Teilnehmern an. Zudem wird 2027 das Jubiläum der ältesten Weinstadt Frankens gefeiert.
Bezirksrat Martin Wende gab einen Überblick zur aktuellen Lage im Bezirk Unterfranken. Größte Sorge stellen im Bezirk demnach wachsende Sozialausgaben dar. Im Bezirk Unterfranken fließen rund 600 Millionen Euro in den sozialen Bereich. Auch im Landkreis seien die Auswirkungen deutlich spürbar. So haben sich beispielsweise die Ausgaben im Jugendhilfebereich massiv erhöht. Staatssekretär Sandro Kirchner, MdL, gab einen Einblick in die Bundes- und Landespolitik.
Der CSU-Ortsverband Hammelburg will mit einem engagierten Team und einem klaren Kurs auch in schwierigen Zeiten die Herausforderungen meistern, hieß es abschließend. red