Bei der Sportlerehrung des Landkreises Bad Kissingen Mitte Mai in Aschach wurden zahlreiche Athletinnen und Athleten für ihre herausragenden Leistungen im Jahr 2024 ausgezeichnet (wir berichteten). Voraussetzung für eine Ehrung war eine Platzierung unter den besten drei bei bayerischen Meisterschaften, unter den ersten vier bei süddeutschen Meisterschaften, unter den ersten sechs bei deutschen Meisterschaften oder die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen.
Unter den Geehrten waren auch die Geschwister Maximilian (Maxi), Jette und Anne Jäger aus Bad Brückenau, die mit herausragenden sportlichen Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene auf sich aufmerksam machen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Was sie verbindet, ist ihre beeindruckende Disziplin, Zielstrebigkeit und ihre gemeinsame Heimat in der Rhön, heißt es dort.
Am Tag der Sportlerehrung in Aschach konnte Maxi nicht persönlich anwesend sein, da er bereits bei einem weiteren Wettkampf in Italien war, während seine Schwester Jette zeitgleich nach Belgien reiste.
Para-Radsportler auf Weltniveau
Trotz körperlicher Beeinträchtigung hat sich Maxi Jäger im Para-Radsport etabliert und blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Mit einem 1. Platz beim Straßenrennen beim Weltcup in Adelaide (Australien) und einem hervorragenden 4. Platz bei den Paralympics in Paris in der Klasse T2 zählt er zur absoluten Weltspitze. Bei der Weltmeisterschaft in Zürich sicherte er sich zudem die Silbermedaille im Zeitfahren und wurde Vizeweltmeister.
Auch 2025 setzt er seine Erfolgsserie fort: Beim Weltcup im belgischen Ostende erreichte er im Zeitfahren Platz 5 – nur eine Sekunde trennte ihn vom Podest. In Brügge verpasste er beim Straßenrennen das Treppchen nur knapp, während er im italienischen Maniago mit Gold im Zeitfahren seine Klasse unter Beweis stellte. Im darauffolgenden Straßenrennen trennten ihn nur wenige Zentimeter vom Podestplatz. Mit diesen Leistungen hat er sich bereits für die Weltmeisterschaft Ende August 2025 in Belgien qualifiziert.
Aufstrebendes Talent
Auch Jette Jäger zeigt großes Potenzial im Straßenradsport. 2024 belegte sie bei der deutschen U19-Meisterschaft einen beachtlichen 6. Platz. In der Saison 2025 startet sie für das „Vermarc Cycling Team“ und nimmt an internationalen UCI-Rennen teil – unter anderem in Belgien, wo sie gegen die Weltelite der Juniorinnen antritt.
Beim Bundesligarennen in Steinfurt erreichte sie Platz 4 in der Gesamtwertung (Damen und Juniorinnen) und war zweitbeste Juniorin. Der Höhepunkt ihrer Saison wird die deutsche Meisterschaft Ende Juni sein.
Deutsche Spitzenkanutin
Anne Jäger hat sich im Wildwasser-Kanusport einen Namen gemacht. 2024 gewann sie bei den deutschen Meisterschaften in Österreich (Salza) den Einzel-Sprint. Mit der Sprint-Mannschaft erreichte sie Silber. Zudem siegte sie beim ECA-Cup und war Teil der U23-Europameisterschaftsmannschaft im Sprint. Das deutsche Team belegte nach einem starken Lauf den Bronzerang.
Aktuell belegt Anne Rang 2 der deutschen Sprint-Rangliste. Ihr Ziel ist die Qualifikation zur U23-Weltmeisterschaft im Juli in Solkan (Slowenien) sowie zur Sprint-WM in Budweis (Tschechien) – beides absolute Saisonhöhepunkte. Heike Greenberg