Berufsfachschule
Roboter helfen in der Pflege
Chantal Klier, Doktorandin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, bei ihrem Vortrag über soziale Roboter und deren Einsatz in der Pflege.
Chantal Klier, Doktorandin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, bei ihrem Vortrag über soziale Roboter und deren Einsatz in der Pflege. // Ozan Kuhn
Signet des Fränkischen Tags Fränkischer Tag
Bad Kissingen

Bei strahlendem Sonnenschein fand der Tag der offenen Tür an der Berufsfachschule für Altenpflege, Altenpflegehilfe und Pflege in Bad Kissingen statt. Träger sind die Berufsbildungszentren der bayerischen Wirtschaft (BFZ). Die Besucherinnen und Besucher konnten die Stände von mehr als 20 Ausbildungsbetrieben wie AWO, Azurit, Caritas, Saaleufer-Seniorenheim und Hescuro erkunden. Sie konnten einen Altersanzug ausprobieren oder die Arbeit am Bettlifter. Das fand großen Anklang, wie es in der Pressemitteilung des Veranstalters heißt.

Chantal Klier, Doktorandin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, sprach über soziale Roboter und deren Einsatz in der Pflege. Ihr Forschungsgebiet sind Social Interactive Agents, wie diese Roboter fachlich genannt werden. Sie sollen Pflegekräfte unterstützen und ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen begleiten.

„Große Kulleraugen und ein nettes Auftreten sind dabei sehr wichtig, um keine Ängste zu erzeugen“, erklärte Klier. Sie stellte klar, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen Künstlicher Intelligenz und Robotern gibt, die autonom und sozial intelligent mit Menschen interagieren können.

Ralf Haselmann, Produktmanager für Digitales Lernen in der Zentrale des BFZ, erklärte, dass der Begriff Künstliche Intelligenz oft inflationär verwendet wird. Beim digitalen Lernen setze das BFZ inzwischen auf ein Adaptives Lernmanagement-System, bei dem eine KI die Teilnehmer bei der Auswertung ihrer Kompetenzen unterstützt sowie selbstständig und autonom Tipps für weitere Lerninhalte gibt.

Auch das Erstellen von Podcasts soll in Zukunft von Maschinen unterstützt werden. Dabei können Inhalte in Sekundenschnelle erstellt und in andere Sprachen übersetzt werden.

Zum Abschluss sprach Josua Matthias Schrodt, Regionalkoordinator des Bundesamts für Migration, über Sprachkurse für Auszubildende. Er erläuterte, wie Unternehmen Unterstützung erhalten, wenn ihre Auszubildenden Sprachkompetenz für die Praxis benötigen.

Zwischen den Vorträgen sorgte der Schulchor des BFZ für musikalische Auflockerung.

Am Ende des Tages war noch Zeit für Diskussionen und Austausch. Frank Weißenberger, Leiter der Pflegeschulen des BFZ, wies auf freie Ausbildungsplätze hin. Interessierte können sich noch für einen Quereinstieg in die Module zwei und drei des Alltagshelfers anmelden. Weitere Informationen gibt es online unter altenpflegeschule-bad-kissingen.bfz.de.

Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (BFZ) stehen in der Arbeitsmarktpolitik der öffentlichen Hand zur Seite: Im Auftrag von Arbeitsagenturen oder Jobcentern bieten sie zusammen mit regionalen Partnern Aus- und Weiterbildungen an, so die Pressemitteilung. Die BFZ-Mitarbeiter qualifizieren Menschen jeden Alters für die Anforderungen der Arbeitswelt – und unterstützen sie damit bei der Vermittlung in Job oder Ausbildung und bei der Integration ins Berufsleben. red

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