Aktuell bereiten die Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes die Ausschreibung für den Teilausbau der Ortsdurchfahrt Schwärzelbach vor. Hierzu hat das Bauamt einige Fragen, mit denen sich der Gemeinderat Wartmannsroth in seiner jüngsten Sitzung beschäftigte. Das geht aus dem Protokoll hervor.
Neben Fragen zum Pflasterbelag für die Gehwege und Begleitstreifen an den Bushaltestellen zwischen Pflaster und Leitstreifen ging es auch darum, welche Bauabschnitte gebildet werden sollen. Zur Wahl stand hier die Umleitung des Ellenbergs für vier Monate über Feldwege oder die Aufteilung in zwei Bauabschnitte. Das würde jedoch bedeuten, dass die Bauzeit sich um einen Monat verlängert – ohne Herrichten der Feldwege.
Diskutiert wurde schließlich einzig um die Bauabschnittsbildung. Während der Gemeinderat mehrheitlich der Meinung war, dass man die Maßnahme schnellstmöglich durchziehen sollte, da jede Bauzeitverlängerung unnötig Geld koste, war 2. Bürgermeister Markus Koberstein der Auffassung, dass man zunächst mit allen Anwohnern sprechen sollte und Mehrkosten durchaus akzeptabel wären, da diese im Wesentlichen vom Staatlichen Bauamt getragen würden. Dem wurde jedoch entgegengehalten, dass eine halbseitige Öffnung der Ellenbergstraße den Anwohnern nur wenig mehr Vorteile bieten würde, da sie ohnehin nur in eine Richtung aus der Straße kämen.
Gegen eine Stimme wurde schließlich beschlossen: Der Gehweg soll mit einem Standartpflaster, ähnlich dem in der Ortsdurchfahrt Wartmannsroth, gepflastert werden. Dies gilt auch für die im letzten Jahr vom Bauhof gepflasterte Fläche.
Die Maßnahme soll im Bereich Ellenbergstraße in einem Zug durchgeführt werden. Der Anliegerverkehr wird in dieser Zeit über Feld- und Waldwege umgeleitet.
Die Bushaltestelle soll ähnlich der in Wartmannsroth gestaltet werden, das heißt ein Begleitstreifen wird eingebracht und das Bushäuschen soll als Metall-Glas-Konstruktion erstellt werden. Hier soll möglichst auf ein Standard-Fabrikat zurückgegriffen werden, wenn möglich mit extra Windschutz Richtung Westen. Ein Stromanschluss ist nicht notwendig. Alle Straßen- und Schieberkappen sollen erneuert werden.
Betreute Wohngemeinschaft
Nathalie Langer von der Caritas stellt dem Gemeinderat das Konzept der ambulant betreu-ten Wohngemeinschaft (abWG) vor. Diese dienen dem Zweck, pflegebedürftigen Menschen das Leben in einem gemeinsamen Haushalt und die Inanspruchnahme externer Pflege- oder Betreuungsleistungen gegen Entgelt zu ermöglichen.
Für die Anerkennung als ambulant betreute Wohngemeinschaft muss die Selbstbestimmung der Mieterinnen und Mieter gewährleistet sein. Alle Mieterinnen und Mieter der ambulant betreuten Wohngemeinschaft bilden ein Gremium der Selbstbestimmung, in dem sie alle Angelegenheiten des Zusammenlebens sowie die Wahl der Dienstleister für Pflege und Betreuung regeln.
Pflege- und Betreuungsdienst sowie Art und Umfang der Leistungen müssen frei wählbar sein. Der Pflege- und Betreuungsdienst darf keine Büroräume in der Wohngemeinschaft oder in enger räumlicher Verbindung haben.
Die Wohngemeinschaft darf nicht Teil einer stationären Einrichtung sein, und es dürfen sich nicht mehr als zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften der gleichen Initiatoren in unmittelbarer räumlicher Nähe befinden. Und es dürfen nicht mehr als zwölf Personen in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft leben.
Im Anschluss an die Vorstellung des Konzepts beantwortet Frau Langer noch einige Fragen des Gemeinderates. Zum zeitlichen Ablauf stellt sie dar, dass angedacht wäre, die Planungen, Antragstellungen und notwendige Vereinbarungen in diesem Jahr abzuschließen und im nächsten Jahr mit dem Bau zu beginnen. Sie bat den Gemeinderat, das Projekt aktiv zu bewerben, um möglichst schnell eine Auslastung der Einrichtung zu erreichen. Außerdem bat sie für die ersten zwei Jahre um eine Art Anschubfinanzierung bzw. Risikoausgleich, für den Fall, dass die Einrichtung nicht vollbesetzt ist. Bürgermeister Florian Atzmüller bedankte sich bei Frau Langer und sagte zu, das Thema im Gemeinderat weiter zu diskutieren und sich zeitnah bezüglich weiterer Details zu melden.
Abschließend hatte Atzmüller noch einige Informationen für die Gemeinderäte. Demnach ist die Ausschreibung der Vorklärung der Kläranlage Schwärzelbach für Ende Mai/ Anfang Juni geplant, Baubeginn soll im Juni/ Juli sein, die Fertigstellung sei für September/Oktober anvisiert.
Infoabend zu Solar- und Windpark
Maxsolar plant für Mittwoch, 11. Juni, eine Infoveranstaltung zum Solar- und Windpark. Beginn ist um 18 Uhr im Gemeinschaftshaus Waizenbach geplant. Die BEG Bad Kissingen soll sich hier ebenfalls vorstellen. An den Waizenbacher Seen wird gerade eine neue Schutzhütte gebaut. Das Biosphärenreservat wünscht sich eine Belebung der Anlage, während die Untere Naturschutzbehörde eher skeptisch ist. Die Verhandlungen laufen, so Atzmüller. red