Seit einigen Monaten organisieren die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Diakonie Bamberg-Forchheim gemeinsam mit der Fortuna Kulturfabrik Spieleangebote.
Seit einigen Monaten organisieren die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Diakonie Bamberg-Forchheim gemeinsam mit der Fortuna Kulturfabrik Spieleangebote. // Ute Nickel
Diakonie baut spielend Brücken
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag

 //  Höchstadt a. d. Aisch

Aufgeregtes Stimmengewirr und ein buntes Gewusel: Ende Mai hatten sich rund 15 Kinder und zwei Mütter aus der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Höchstadt wieder mit Carolin Koch von der Flüchtlings- und Integrationsberatungsstelle der Diakonie Bamberg-Forchheim auf den Weg zur Fortuna Kulturfabrik gemacht.

Bereits zum fünften Mal trafen sie sich mit dem Sozialpädagogen und Leiter der Kulturfabrik Bernd Riehlein, Berufspraktikantin Carina Claus und Steffen Halter, einem Ehrenamtlichen der Kulturfabrik. Mikado mit Riesen-Stäbchen, Diabolo, mit Kreide malen oder unter dem Schwungtuch hindurchflitzen: Gemeinsam wurde getobt und gespielt.

„Die Idee zu dieser Kooperation vom Jugendzentrum in der Fortuna Kulturfabrik und der Beratungsstelle der Diakonie hatte eigentlich unser Bürgermeister“, verrät Bernd Riehlein. Bei gemeinsamen Treffen sollten den Flüchtlingsfamilien, die in der Gemeinschaftsunterkunft des Bezirks in Höchstadt leben, die Angebote der Kulturfabrik nähergebracht werden. Als dann noch Beate Distler und Barbara Willaczek vom Helferkreis „Höchstadts Helfende Hände“ auf Carolin Koch und ihn mit demselben Anliegen zugekommen seien, wurden erste Treffen ins Leben gerufen.

„Zunächst waren wir in der GU, sozusagen auf vertrautem Terrain für die Familien“, berichtet Carolin Koch. Nachdem diese Spieleangebote sehr gut ankamen, verlegte man das Angebot ins Jugendzentrum. „Das Jugendzentrum der Stadt Höchstadt möchte in seiner Konzeption offen für alle Jugendliche sein und setzt sich daher auch mit dem Thema Integration auseinander, um Hemmschwellen abzubauen. Wir möchten Unterstützung für Eltern und den Kindern und Jugendlichen eine Anlaufstelle außerhalb der Familie bieten“, so Bernd Riehlein.

An diesem Nachmittag gelingt das Vorhaben: Die Kinder aus der GU sind begeistert vom Ausflug Richtung Kulturfabrik und den Spielmöglichkeiten, die sich Carina Claus ausgedacht hat. Eine Fortsetzung wird es auf jeden Fall geben. „Vielleicht kommt dann die ein oder der andere auch zu unserem offenen Treff oder die Eltern aus der GU zu unserem Kultur-Café“, wünscht sich Bernd Riehlein. Denn Integration gelingt dort am besten, wo man sich persönlich begegnet. red

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