Mittelstandsunion
Füracker betont Bedeutung der Demokratie
Albert Füracker war der „Stargast“ der Mittelstandunion.
Albert Füracker war der „Stargast“ der Mittelstandunion. // Leo Hildel
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Oberlindach

„Verachtet mir die Meister nicht und ehret ihren Stand; denn wenn das deutsche Handwerk blüht, dann blühet auch das Land.“ Diese Passage frei aus „Die Meistersinger von Nürnberg“ könnte Pate gestanden haben für das erste Unternehmerfrühstück der Mittelstandsunion Erlangen Höchstadt in diesem Jahr in der Acantus-Scheune von Peter Brehm, dem Kreisvorsitzenden.

„Stargast“ war der bayerische Finanzminister Albert Füracker, der sich gleich seinem Landtagskollegen Walter Nussel zu aktuellen Themen ebenso äußerte wie zum Ausgang der Bundestagswahl mit ihren Konsequenzen.

Den beiden gelernten Landwirten fiel es laut einer Pressemitteilung der Mittelstandsunion nicht schwer, den richtigen Ton zu treffen, um die Mittelständler, darunter viele Handwerker, in den Bann zu ziehen. Diese stöhnten vor allem unter der „überbordenden Bürokratie“.

„Es gibt nichts Besseres“

Albert Füracker brach in seiner Rede eine Lanze für die Demokratie: „Es gibt nichts Besseres.“ Der Minister erklärte, er habe sich eigentlich mehr als die erzielten 28,5 Prozent für die Union erhofft und sehe Alarmzeichen am Himmel. Denn „wenn nicht endlich etwas passiere im Lande“, dann werde die AfD künftig noch stärker werden.

„Sie schaffen Wirtschaftswachstum“, rief er den Unternehmern zu. Nötig sei dazu weniger Kontrolle, weniger Verschuldung, mehr Investitionen sowie Lösungen finden, um Wachstum zu erzeugen, denn man befinde sich mittlerweile im dritten Rezessionsjahr, sagte Füracker. Zuerst müssten die Zinsen erwirtschaftet werden, da neue Schulden neue Steuern nach sich zögen. Den Handwerkern und Freiberuflern müsse wieder mehr Freiheit gegeben werden bei ihren Vorhaben. Außerdem seien die Unternehmenssteuer überall niedriger als in Deutschland.

Entbürokratisierungsbeauftragter Walter Nussel betonte, dass auch unangenehme Dinge angesprochen werden müssten. „Wir stehen am Scheideweg.“ Es gelte, die Grundversorgung der Bevölkerung zu garantieren, „das muss der Maßstab sein“. Mehr Vertrauen in die Leistungsträger der Gesellschaft sei erforderlich. „Es muss alles sehr schnell gehen und schon bei den Landratsämtern beginnen.“

In der anschließenden Diskussion ließen Füracker und Nussel keine Frage unbeantwortet. red

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