Zwei Jahre vor seinem 30. Jubiläum hat der Hospizverein Kulmbach im Rahmen einer Jahreshauptversammlung seine turnusmäßigen Vorstandswahlen abgehalten und blickte zurück auf das vergangene Jahr. „Es war ein sehr intensives und sehr gutes Jahr, und ich bin stolz, diesem Verein vorstehen zu dürfen“, sagte die Vorsitzende Christina Flauder, die in ihrem Amt bestätigt wurde.
Ihr zur Seite stehen weiterhin Petra Seuß als 2. Vorsitzende, Birgit Obermaier als Schriftführerin sowie Heiko Reuther als Schatzmeister. Die bisherigen Beisitzerinnen Doris Häublein und Gabriele Schramm schieden hingegen aus ihrem Amt aus. „Schweren Herzens verabschieden wir heute zwei langjährige Vorstandsmitglieder, doch sie haben versprochen, uns weiterhin zu unterstützen“, so Christina Flauder. Als Beisitzerin wurde Brigitte Schrüfer bestätigt, neu hinzugestoßen sind Silke Laufer und Susanne Hain. OB Ingo Lehmann (SPD) lobte die wichtige und wertvolle Arbeit des Hospizvereins, die keine Selbstverständlichkeit sei. „Man braucht couragierte Leute mit Herz und Verstand, die nach vorne gehen“, sagte er. Pfarrer Jürgen Singer, der seinen Gemeindesaal für die Versammlung zur Verfügung stellte, betonte: „Sie machen eine so wichtige Arbeit in einer Zeit, in der Sterben gerne verdrängt wird.“
1106 Stunden der Begleitung
In der Tat sei die Hospizbegleitung „ein Geschenk der Liebe“, formulierte es Christina Flauder in ihrem Dank an die Mitglieder. Das Engagement war auch 2024 umfassend: Durch die ehrenamtlichen Begleiter wurden 1106 Stunden, davon 134 Stunden auf der Palliativstation, insgesamt 81 Menschen begleitet. Seit Juni 1998 konnte der Hospizverein in 43.936 Stunden insgesamt 1651 Menschen begleiten.
Der 365 Mitglieder starke Verein begleitet jedoch nicht nur Menschen, die im Sterben liegen, sondern er kümmert sich auch um die Hinterbliebenen. „Es wurden 67 Trauer-Einzelgespräche geführt“, informierte die 1. Vorsitzende.
Darüber hinaus findet jeden 2. Sonntag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr ein Trauer-Café statt, und an jedem 2. Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr ein Männer-Trauer-Stammtisch. Ab September 2024 wurde außerdem zusätzlich das „Trauer-Café am Friedhof“ etabliert, das unter freiem Himmel stattfindet.
Als Neuigkeit vermeldete Christina Flauder, dass der Hospizverein noch in diesem Jahr neue Räumlichkeiten beziehen werde. „Im Burggut ist es sehr eng geworden, daher werden wir ins Martin-Luther-Haus in der Huthergasse 8 einziehen“, verriet sie.
Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde geehrt: Astrid Grimm; für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden Erna Ipta, Renate Kraus sowie die Gemeinden Guttenberg und Ludwigschorgast geehrt. Uschi Prawitz