Landkreis-Ehrennadel
Die guten Geister gewürdigt
Engagierte Bürgerinnen und Bürger wurden von Landrat Klaus Peter Söllner mit der Ehrennadel des Landkreises Kulmbach für besondere Verdienste im ehrenamtlichen Bereich ausgezeichnet.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger wurden von Landrat Klaus Peter Söllner mit der Ehrennadel des Landkreises Kulmbach für besondere Verdienste im ehrenamtlichen Bereich ausgezeichnet. // Landratsamt Kulmbach
Kulmbach

Es ist eine gute Tradition, dass gegen Jahresende an engagierte Bürgerinnen und Bürger die Ehrennadel des Landkreises Kulmbach für besondere Verdienste im ehrenamtlichen Bereich verliehen wird. Die Ehrennadel gingt heuer an sieben verdiente Persönlichkeiten, die in ihren jeweiligen Engagementfeldern eine wichtige Konstante sind. Die Feierstunde im Sitzungssaal des Landratsamtes stand ganz im Zeichen des Dankes und der Würdigung herausragender Leistungen. Landrat Klaus Peter Söllner (FW) machte dabei deutlich, dass das ehrenamtliche Engagement eine der ganz wichtigen und verlässlichen Konstanten ist, auf der die Gesellschaft fußt. „In jedem noch so kleinen Dorf im Landkreis ist die belebende Kraft des Ehrenamtes sichtbar.“ Bei der Verleihung der Ehrennadel werde ein ganz besonderes Augenmerk auf die vielen guten Geister des Ehrenamtes gelegt, die oft im Stillen oder Verborgenen Unglaubliches leisteten.

Die Laudatoren Hermann Weiß, Elisabeth Weith, Stefan Adam, Lothar Seyfferth und Sabine Knobloch berichteten von beeindruckenden Leistungen, in einigen Fällen sogar von ganzen Lebensverläufen im Ehrenamt. Die Engagierten bauten Brücken zwischen Menschen, bereicherten das kulturelle Leben im Landkreis, setzten Lichtblicke im Alltag, förderten die soziale Teilhabe und leisteten Großartiges im kirchlichen Ehrenamt, in der Seniorenarbeit, im Sport oder in den Rettungsorganisationen.

Gute Seele der Himmelkroner Heime

Geehrt wurde Angelika Hoch aus Himmelkron. Ihre ehrenamtliche Mitarbeit im Bereich der Behindertenhilfe ist nicht nur für die betroffenen Menschen von großer Bedeutung, sondern auch für die gesamte Bevölkerung, so Laudator Hermann Weiß. „Ohne dieses Engagement wären viele Angebote und Projekte in der Behindertenhilfe nur schwer realisierbar.“ Seit vielen, vielen Jahren engagiert sich Angelika Hoch in den Himmelkroner Heimen ehrenamtlich, und man kann sie getrost als „die gute Seele“ der Einrichtung bezeichnen, so Weiß.

Theater ist seine Leidenschaft

Willi Rucker aus Kupferberg ist der Motor der „Berchler“-Theatergruppe. 2011 hat er gemeinsam mit Gleichgesinnten aus einer Bierlaune heraus eine eigene Theatergruppe gegründet. Vorher hatte er schon immer wieder Gastspiele mit Ensembles aus der Nachbarschaft in der Kupferberger Stadthalle organisiert. Die „Berchler“ fördern Kunst und Kultur und pflegen das fränkische Mundarttheater. Bei der offiziellen Vereinsgründung „Berchler – Theatergruppe e.V.“ vor kurzem wurde Willi Rucker zum Vorsitzenden gewählt.

Seit 44 Jahren bei der Awo engagiert

Annemarie Heidenreich aus Melkendorf trat 1980 in den Awo-Ortsverein Melkendorf ein und engagiert sich seitdem dort ehrenamtlich. Seit 28 Jahren führt sie den Verein als Vorsitzende. „Sie hat stets die Belange der älteren Mitbürger und von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, im Blick. Annemarie Heidenreich ist mit ihrer empathischen, engagierten und tatkräftigen Persönlichkeit eine echte Bereicherung für die Gesellschaft“, so Laudatorin Elisabeth Weith.

Ein Geschenk für St. Hedwig

Brigitte Wolpert aus Kulmbach „ist ein wahres Geschenk für die katholischen Kirchengemeinde St. Hedwig in Kulmbach und stellt sich voller Gottvertrauen all ihren Aufgaben“, sagte Elisabeth Weith. Seit nunmehr über 30 Jahren sei Wolpert eine unersetzliche Stütze des kirchengemeindlichen Lebens. „Sie ist ein Mensch, der mit beiden Beinen fest im Glauben steht und gleichzeitig mit beiden Händen die Herausforderungen unserer Zeit anpackt.“

Das Schweizer Taschenmesser des BRK

Kai Ramming aus Mainleus steht seit vielen Jahren innerhalb der ehrenamtlichen Gemeinschaft des BRK Kulmbach in vorderster Reihe. Bereits im Alter von sieben Jahren trat er dem Jugendrotkreuz in Mainleus bei. Laudator Stefan Adam: „Wenn man ihn zu seiner Motivation befragt, sagt er ganz lapidar ,Helfen ist halt einfach meine Leidenschaft‘. Und das spüren all die Menschen sofort, die mit ihm zusammenarbeiten. Er ist ein unersetzbarer Macher im Hintergrund. Ich würde ihn als unser ,Schweizer Taschenmesser‘ innerhalb der großen BRK-Familie bezeichnen – ein Mann für alle Fälle, ohne den Organisationen wie das BRK nicht funktionieren würden.“

Sie brennt für den Tanzsport

Savina Foerster aus Kulmbach ist eine Sportlerin durch und durch und brennt für ihren Verein, die 1. Kulmbacher Showtanzgarde. Laudator Lothar Seyfferth: „Tanzsport ist ihre Berufung – und das schon von Kindesbeinen an. Mit gerade mal vier Jahren machte sie ihre ersten Tanzversuche und entdeckte ihre Leidenschaft für den karnevalistischen Tanzsport. Mit zwölf Jahren stieg sie als Co-Trainerin ein, mit gerade mal 13 Jahren übernahm sie als Trainerin eine eigene Garde, ein Jahr später eine weitere Gruppe im Showtanzbereich.“

Eine Bereicherung für die Kultur im Kreis

Das Herz von Lukas Alois Roth aus Ludwigschorgast schlägt für Musik, Kunst und Kultur. Ausgestattet mit großem Talent bereichere er das kulturelle Leben in der Region schon seit einigen Jahren in herausragender Weise und mit wachsender Intensität, so Laudatorin Sabine Knobloch. Seine ersten Berührungspunkte zum Ehrenamt hatte er als Heranwachsender in der Katholischen Jugend. „Er ist ein junger Mann mit Ideen und Visionen, die er zielgerichtet verfolgt.“ Auch als echtes Organisationstalent könne man ihn bezeichnen. Bestens vernetzt, gelinge es ihm regelmäßig, Unterstützer aufzutun und Spenden zu akquirieren. „Er hat dem kulturellen Leben in der Region schwungvolle Impulse voller jugendlicher Leichtigkeit gegeben.“ Werner Reißaus

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