Das Deutsche Dampflokomotiv Museum (DDM) in Neuenmarkt hat sich einer wichtigen gesellschaftlichen Herausforderung angenommen: der Teilhabe älterer Menschen, insbesondere von Senioren mit Demenz, am kulturellen Leben.
Unter der Leitung von Heike Schulte, einer erfahrenen Museumspädagogin und zertifizierten Kulturmanagerin, wird das Museum innovative Programme entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind.
Größeres Netzwerk
Die Initiative zur Einbindung von Senioren mit Demenz in das Museumsangebot ist Teil eines größeren Netzwerks, das sich aus verschiedenen Institutionen und Fachleuten zusammensetzt, die sich mit Demenz und Pflege beschäftigen.
Hierbei ist die Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Demenz und Pflege in Oberfranken und dem Curatorium Altern gestalten für das DDM außerordentlich bedeutsam. Die neuen Programme sollen Erinnerungen an die Eisenbahn wecken, die oft tief im Gedächtnis verankert sind und auch bei Menschen mit Demenz lebendig bleiben. Landrat Klaus Peter Söllner, der Verbandsvorsitzende des DDM, zeigt sich begeistert von diesem neuen Ansatz, der nicht nur den Senioren zugutekommt, sondern auch das Museum bereichert.
Großer Bedarf
Ute Hopperdietzel von der Fachstelle hebt hervor, dass es in Oberfranken einen großen Bedarf an solchen Angeboten gebe. Es sei entscheidend, Senioren eine Stimme zu geben und sie aktiv in den Austausch einzubeziehen. Zusammen mit Georg Weigl, dem Ansprechpartner des Curatoriums Altern gestalten, überreicht sie dem Verbandsvorsitzenden, Landrat Klaus Peter Söllner, den Zertifizierungsnachweis für das Museum und kündigt ihre Unterstützung für bevorstehende Veranstaltungen an.
Das DDM ist somit nicht nur ein führendes Eisenbahnmuseum, sondern positioniert sich auch als Bildungsanbieter, der die Erfahrung und das Wissen älterer Menschen wertschätzt und in die Museumsarbeit integriert. red