Zur Situation rund um die gesperrte Bundesstraße 85 Richtung Bayreuth wird uns geschrieben:
Für jeden von uns Autofahrern ist der Weg von Kulmbach nach Bayreuth und von Bayreuth nach Kulmbach über die B 85 in den letzten Monaten und Wochen eine echte Herausforderung und Geduldsprobe.
Der morgendliche Berufsverkehr wird zur echten Abenteuerfahrt.
Hupende und kopfschüttelnde Autofahrer, Lastwagenfahrer, die sich nicht auskennen und dann dazwischen vielleicht noch ein Traktor, der ja auch nur seiner Arbeit nachkommen möchte.
Was ich mich seit Montag frage: Warum waren noch nie so viele Autos zwischen Zettlitz und Gößmannsreuth/Roter Hügel unterwegs wie in der vergangenen Woche? Der Grund ist klar – Vollsperrung. Was aber anscheinend vielen nicht klar ist, ist dass diese Straße weder eine Bundesstraße noch eine Autobahn ist. Hier gibt es tatsächlich ein Wort, dass wir alle im Straßenverkehr kennen sollten: Rücksichtnahme!
Auf einer Straße, auf der man aufgrund den Straßenverhältnissen ab und an gezwungen ist, zu warten und Rücksicht zu nehmen, kann man nicht einfach schnurstracks und kerzengerade ohne Rücksicht auf Verluste durchpreschen.
Jeder ist genervt und möchte schnell ans Ziel kommen, aber jeder möchte bestimmt auch ohne Blech- und Personenschaden ankommen.
Deshalb ja – es ist ausdrücklich erlaubt mal zu warten und das Gegenüber fahren zu lassen, ja – es gibt sie noch bei jedem von uns, diese Hand die man hochheben und sich beim anderen bedanken kann, ja – es gibt noch ein freundliches Lächeln, das man dem anderen schenken kann, gerade in solchen Momenten, wir müssen alle durch diese Sperrung durch.
Ich hoffe, dass Rücksichtnahme kein Fremdwort bei uns allen ist, und wir einander beim Fahren gerade auf dieser engen und kurvenreichen Strecke zwischen Gößmannsreuth und Roter Hügel respektvoll begegnen.
Und bitte trauen Sie sie sich, auch einmal kurz zu warten oder die Hand zu heben und sich zu bedanken. Sie werden sehen, es tut nicht weh und kostet garantiert nichts!
Allen eine kraftvolle Zeit in den nächsten vier Wochen.
Claudia Lutz
Kulmbach