Ein Reisebus der Bamberger Symphoniker fängt auf der A70 nahe Schweinfurt plötzlich Feuer. 18 Musikerinnen und Musiker müssen evakuiert werden.
„Wir haben großes Glück gehabt“, sagt Marcus Axt gegenüber fraenkischertag.de am Morgen danach.
Die Erleichterung des Intendanten der Bamberger Symphoniker erklärt sich mit einem ausgebrannten Reisebus und dem Umstand, dass darin kein Mitglied der Bamberger Symphoniker zu Schaden gekommen ist.
„Alle unsere Musikerinnen und Musiker sind unverletzt geblieben, Gott sei Dank“, sagte Axt.
Bus brennt auf der A70: Feuerwehren waren machtlos gegen die Flammen
Am Samstagnachmittag befanden sich die Bamberger Symphoniker auf der Rückfahrt von einer Konzertreise, die sie ins schweizerische Luzern geführt hatte.
Gegen 17 Uhr bemerkte der Fahrer des Reisebusses auf Höhe der Ausfahrt Schweinfurt/Bergrheinfeld eine Warnleuchte.
Der Fahrer lenkte den Bus daraufhin von der A70 und brachte ihn auf zum Stehen. "Kurz danach muss es auch schon zu qualmen begonnen haben“, sagt Axt.
Später versuchte der Fahrer, den inzwischen brennenden Bus zu löschen. Vergebens.
Auch die Feuerwehren Schweinfurt, Bergrheinfeld, Werneck und Grafenrheinfeld erwiesen sich als machtlos gegenüber den Flammen. Der Bus brannte komplett aus. Die Polizei schätzt den Schaden auf 500.000 Euro.
18 Mitglieder der Bamberger Symphoniker saßen im Bus
Bevor der Bus in Flammen stand, hatten die Musikerinnen und Musiker ihn allerdings verlassen können: „Das geschah, nach allem was ich gehört habe ruhig und geordnet“, sagte Axt. Gefahr für Leib und Leben habe zu keinem Moment bestanden.
In dem ausgebrannten Reisebus befanden sich 18 Musikerinnen und Musiker der Symphoniker. Insgesamt hatten laut Axt 90 Musikerinnen und Musiker die Konzertreise nach Luzern angetreten. Sie reisten verteilt auf drei Reisebusse.
Intendant Marcus Axt: "ein bisschen geschockt"
Axt selbst saß in einem Reisebus, der einige Zeit vor dem später ausgebrannten Fahrzeug die Rückfahrt nach Bamberg angetreten hatte. „Wir wurden über Handy von dem Brand informiert. Unser Bus kehrte um und fuhr zum Ort des brennenden Busses.“
Die 18 dort gestrandeten Ensemblemitglieder wurden anschließend auf die beiden anderen Reisebusse verteilt. Als „ein bisschen geschockt, aber doch gefasst“ beschrieb Axt die Stimmung unter den Orchestermitgliedern.
Bamberger Symphoniker: keine Instrumente an Bord
Konzertinstrumente der Symphoniker wurden bei dem Brand nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Instrumente wurden wie üblich in einem separaten Lkw transportiert. Dieser ist laut Axt luftgefedert und klimatisiert, die Instrumente seien gut verpackt und darüber hinaus auch versichert. Konkrete Angaben über Versicherungssummen machte Axt nicht.
Intendant Marcus Axt lobt den Busfahrer
Die Ursache für den Brand ist bislang nicht bekannt und deshalb Gegenstand laufender Ermittlungen. Vorwürfe gegen das Busunternehmen erhebt Axt nicht: „Der Bus machte einen hervorragenden Eindruck. Das war kein abgehalfterter Klapperbus.“
Das Verhalten des Busfahrers bei der Evakuierung der Ensemblemitglieder nennt Axt „umsichtig und verantwortungsvoll“.
Axt: "Das kann immer mal passieren"
Einfluss auf das Reiseverhalten der Bamberger Symphoniker wird der Brand nicht nehmen. Davon ist Axt überzeugt.
Die Symphoniker würden auch weiterhin, wo immer es möglich und angezeigt ist, mit dem Bus reisen. „So eine Sache wie am Samstag kann immer mal passieren“, sagt Axt.
Tatsächlich aber ist es das erste Mal in der 76 Jahre langen Geschichte der Bamberger Symphoniker, dass einer ihrer Reisebusse in einen schweren Unfall verwickelt oder wie am Samstag gar komplett ausbrannte.
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