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Kulturprojekt in Ebermannstadt
Poetry und klassische Musik im Lokschuppen
Beim Poetry Slam werden selbstverfasste Texte in einem Wettbewerb vorgetragen.
Beim Poetry Slam werden selbstverfasste Texte in einem Wettbewerb vorgetragen. // Christian Licha
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Ebermannstadt – Für das Jahr 2025 hat sich das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land die Realisierung eines innovativen Projekts vorgenommen. Was genau geplant ist.

Das professionelle Kammerorchester Ensemble Ruhr wird mit seiner Inszenierung über den Klimawandel „Da verschob sich die Ruhe“ zu Gast sein. Umgesetzt wird das Projekt im Juli im Lokschuppen in Ebermannstadt.

In der Inszenierung verbinden sich klassische Musik und Texte von Slam-Poetin Tabea Farnbacher über den Klimawandel und den Umgang mit der Erde. Mit diesen hochaktuellen Inhalten sollen laut Pressemitteilung der Kuratoriums auch neue Zielgruppen für klassische Musik angesprochen werden.

„Die junge Generation ist in hohem Maße für den Klimawandel sensibilisiert, aber häufig nicht unbedingt klassischer Musik zugetan. Durch die Kombination von zeitgemäßer Poetry und klassischer Musik und den aktuellen Themenbezug wird das Potenzial von klassischer Musik besonders emotional erfahrbar“, erläutert Geschäftsführerin Marion Rossa-Schuster vom Kuratorium.

An ungewöhnlichen Orten

Das Kammerorchester „Ensemble Ruhr“ wurde 2012 im Ruhrgebiet gegründet mit dem Anspruch, selbstbestimmt auf höchstem künstlerischem Niveau zu konzertieren. Mit spartenübergreifenden Projekten zu aktuellen Themen will das Ensemble berühren und bewegen. An ungewöhnlichen Orten will es das Publikum für zeitgemäßen Hörgenuss aus allen musikalischen Epochen begeistern.

„Ob in der Punk-Disco, im Flüchtlingsheim, Krankenhaus oder Konzertsaal, ob in Kombination mit Lichtinstallationen, Poetry Slam, Fotografie, Schauspiel oder Flugtheater – das Ensemble Ruhr schafft Verbindungen und zeigt innovative künstlerische Wege auf“, sagt Anna Betzl-Reitmeier, die mit Antje Weltzer-Pauls das künstlerische Leitungsteam bildet.

Das Ensemble Ruhr kommt für eine Woche nach Ebermannstadt, studiert mit Regisseurin Katrin Sedlbauer und Schauspielerin Maëlle Giovanetti Metzger die Inszenierung im Lokschuppen ein und passt die Beleuchtung und Dramaturgie an diesen Ort an. Zum Abschluss der Probenphase wird es am Freitag, 25. Juli, und Samstag, 26. Juli, zwei Aufführungen im Lokschuppen geben.

Kostenloser Besuch der Generalprobe für Schulklassen

Um junge Menschen einzubeziehen, ist eine Kooperation mit den Schulen vor Ort geplant. Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit haben, die Proben vor Ort zu besuchen und mit den Musikerinnen ins Gespräch zu kommen. „Auch der kostenlose Besuch der Generalprobe ist für Schulklassen möglich“, sagt Rossa-Schuster. Aufgrund des innovativen Konzertformats wurde das Projekt sowohl seitens des Kulturfonds Bayern als auch der Oberfrankenstiftung mit großem Interesse aufgenommen.

Seit vielen Jahren führt das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land Jahren klassische Konzerte im Landkreis Forchheim durch. Dabei bemüht sich der Verein nach eigenen Angaben stets um die Etablierung neuer und innovativer Konzertformate im ländlichen Raum. „Für die großzügige Unterstützung durch die Dampfbahn Fränkische Schweiz bin ich besonders dankbar“, erklärt Rossa-Schuster. Es gibt weitere Projektpartner und Unterstützer. Interessierte Sponsoren können sich an die Geschäftsführung des Kuratoriums wenden, E-Mail kultur@vhs-forchheim.de.

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