0
Kooperation mit Uni Bamberg
Medical Valley Forchheim: Wie Studierende profitieren
Das Medical Valley Center in Forchheim.
Das Medical Valley Center in Forchheim. // Martin Regner
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Forchheim – Das Medical Valley Forchheim und die Uni Bamberg wollen künftig intensiver zusammenarbeiten. Ziel ist es, Studierenden praxisnahe Einblicke zu ermöglichen. Doch das ist längst nicht alles.

Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg und das Medical Valley Forchheim haben vor wenigen Tagen eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Austausch zwischen den beiden Institutionen fördern soll. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden Unternehmen und Start-ups des Medical Valleys ihre Expertise in die Lehre der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bamberg einbringen, geben die beiden Institutionen in einer Pressemeldung bekannt. Ziel sei es, Studierenden praxisnahe Einblicke zu ermöglichen und gleichzeitig Antworten auf aktuelle Fragestellungen aus der Unternehmenspraxis zu erarbeiten. Weiteres zentrales Ziel der Partnerschaft sei es, Studierende aus dem In- und Ausland als Fachkräfte für die Region zu gewinnen.

Medical Valley Forchheim und Uni Bamberg gehen Partnerschaft ein

„Als Universität wollen wir Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis bauen“, sagt Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Uni Bamberg. Die künftige Zusammenarbeit mit dem Medical Valley sei ein Paradebeispiel dafür, wie die Uni mit ihren Partnern Veränderungen in der Region anstoße. „Unsere Kooperation kommt sowohl unseren Studierenden als auch den Unternehmen im Medical Valley zugute – und langfristig natürlich auch den Forschenden in unserer Profilinitiative Gesundheit.“ In der neu gegründeten Profilinitiative seien Aktivitäten in Forschung, Lehre und Transfer zum Thema Gesundheit an etwa 20 Lehrstühlen und Professuren in allen vier Fakultäten der Uni Bamberg organisiert.

Partner profitieren voneinander

„Wir freuen uns auf die kreative und engagierte Zusammenarbeit mit den Studierenden der Universität Bamberg“, sagt Viktor Naumann, Geschäftsführer des Medical Valley. „Unsere Unternehmen stehen für Innovation – und in Kombination mit dem akademischen Wissen der Studierenden können wir Lösungen entwickeln, die sowohl das Gesundheitswesen als auch die Region stärken.“

Die ersten gemeinsamen Projekte seien bereits in Planung: Im April werde eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre an einem EU-geförderten „Blended Intensive Program“ der Universität Pavia teilnehmen. In Teams mit Studierenden aus Frankreich, Österreich, Polen, Italien und Finnland werden sie reale Fragestellungen bearbeiten, die sich um die Themen Skalierung und Auslandsmarkteintritt drehen. Mit dabei seien zahlreiche Start-ups aus verschiedenen Ländern sowie Unternehmensberatungen, Vertreter der regionalen Wirtschaftsförderung und Venture-Kapitalgeber – unter anderem auch das im Medical Valley ansässige Startup LinaThera.

Herstellung von Radioisotopen für die Strahlentherapie 

LinaThera arbeitet an der Revolutionierung der Krebsbehandlung durch den Einsatz von Teilchenbeschleunigern zur Herstellung von Radioisotopen, die in der Strahlentherapie benötigt werden. Dieses praxisorientierte Projekt ermögliche es den Teilnehmenden, ihre theoretischen Kenntnisse in einem realen Kontext anzuwenden und einen Einblick in die Herausforderungen und Strategien der Unternehmen zu gewinnen.

Künftig seien auch neue Lehrveranstaltungen geplant: Zusammen mit dem Büro für Innovation und Gründung (BIG) der Uni Bamberg erstelle der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Banking und Finanzcontrolling, gerade ein neues Seminar mit dem Arbeitstitel „International Entrepreneurship: Toolbox for Founders and Practical Application“. Dieses soll als hybride Veranstaltung zusammen mit regionalen Start-ups im Rahmen eines Studiengangs mit Abschlüssen an insgesamt drei Universitäten angeboten werden.

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen