0
Arbeitsniederlegungen geplant
Streik in Forchheim: Kitas geschlossen und kein Winterdienst
Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag in Forchheim zu einem Warnstreik auf. Betroffen sind unter anderem Kitas, das Klinikum und die Müllabfuhr. (Symbolbild)
Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag in Forchheim zu einem Warnstreik auf. Betroffen sind unter anderem Kitas, das Klinikum und die Müllabfuhr. (Symbolbild) // Barbara Herbst/Archiv
Signet des Fränkischen Tags von Redakion Fränkischer Tag
Forchheim – Ein massiver Warnstreik trifft am Dienstag Forchheim: Nicht nur in den städtischen Kitas und am Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz kann es zu erheblichen Einschränkungen kommen.

Die Gewerkschaft Verdi ruft in Bayern bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen zu weiteren Warnstreiks auf. „Bis zum zweiten Verhandlungstermin werden die Streikaktionen zunehmen, um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen“, sagt Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter und für die Tarifpolitik in Bayern verantwortlich. Das teilt Verdi in einer Pressemitteilung am Freitag mit.

Warnstreik in Forchheim am Dienstag

Im Bezirk Oberfranken-West kommt es entsprechend nun auch zu den ersten größeren Arbeitsniederlegungen. In Forchheim wird es am Dienstag, 11. Februar 2025, einen regionalen Warnstreiktag geben.

Beteiligen werden sich laut Verdi:

  • Beschäftigte der Stadt Forchheim,
  • des Landratsamtes Forchheim,
  • des Klinikums Forchheim und
  • der Lebenshilfe Werkstätten.
  • Gegen 8.30 Uhr versammeln sich die Streikenden in der St.-Martin-Str. 8, um von dort in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Marktplatz zu ziehen.
  • Dort findet um 9 Uhr dann eine Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen statt.


Es ist mit erheblichen Einschränkungen in der Kinderbetreuung der städtischen Kitas sowie in der städtischen Verwaltung zu rechnen, teilt Verdi mit.

Lesen Sie dazu auch:

Kitas in Forchheim geschlossen

Wie die Stadt Forchheim am Montag, 10. Februar, in einer Pressemeldung mitteilt, sind die kommunalen Kitas der Stadt Forchheim deshalb am Dienstag, 11. Februar, geschlossen, eine Notbetreuung kann nicht angeboten werden. Der Kinderhort kann die Betreuung aufrechterhalten, verkürzt aber die Betreuungszeit um eine Stunde. Alle Eltern wurden vorab durch die Einrichtung über den Streiktag informiert.

Zu den fünf städtischen Kitas gehören das Gerhardinger Kinderhaus, die Kersbacher Kindertagesstätte, der Carl-Zeitler Kindergarten, die Kita Am Lindenanger und die Kita Sattlertor.

Stadt Forchheim: eingeschränkter Dienstbetrieb

Aufgrund dieses Warnstreiks kann es in den verschiedenen Referaten, Ämtern und Einrichtungen der Stadtverwaltung zu einem eingeschränkten Dienstbetrieb kommen. Die Stadt Forchheim bittet darum, dies bei der Planung des Behördenganges zu berücksichtigen und sich auf evtl. längere Wartezeiten einzustellen.

Der Winterdienst der Stadt Forchheim wird morgen als Notdienst betrieben – das heißt, die Bürger müssen sich auch hier auf Einschränkungen einstellen.

Deponie Gosberg und Müllabfuhr Landkreis Forchheim betroffen

Auch die Landkreis-Deponie sowie die Müllabfuhr werden erheblich betroffen sein. Dazu teilt das Landratsamt Forchheim mit: Aufgrund der Streik-Ankündigungen von Verdi könne es am Dienstag, 11. Februar, zu Einschränkungen bzw. zur Schließung des Entsorgungszentrums Deponie Gosberg kommen. Es könne auch zu Einschränkungen bei der Müllabfuhr kommen. Genauere Informationen werden am Dienstagmorgen auf der Internetseite des Landratsamtes www.lra-fo.de mitgeteilt.

Klinikum Forchheim: Ist mit Einschränkungen zu rechnen?

Auch Mitarbeitende des Klinikums Forchheim sind zum Warnstreik aufgerufen. Was heißt das für die Patientinnen und Patienten? Auf Nachfrage erklärt Klinik-Sprecher Nikolas Pelke: „Die Versorgung der Patientinnen und Patienten am Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz ist sichergestellt. Aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es streikbedingt zu unvorhersehbaren Einschränkungen kommen kann.“

Das fordert Verdi

„Ohne die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes in allen Bereichen würde unser Gemeinwesen nicht funktionieren. Ihr Ziel sind gute Arbeitsbedingungen, um den Öffentlichen Dienst für den Nachwuchs attraktiv und die kommunale Daseinsfürsorge für die Bürgerinnen und Bürger langfristig wetterfest zu machen“, sagt Dirk Schneider, stellv. Bezirksgeschäftsführer im Bezirk Oberkranken-West. Die Forderung im Volumen von acht Prozent mindestens 350 Euro sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten seien den Arbeitgebern seit dem letzten Jahr bekannt.

 

Lesen Sie auch:

Inhalt teilen