Ein schwerer Unfall im morgendlichen Berufsverkehr ereignete sich am Freitag auf der Staatsstraße 2275 auf der Höhe des Haßfurter Stadtteils Sylbach. Ein 21-jähriger Mann aus dem Landkreis Haßberge wurde dabei mit schweren, aber wohl nicht lebensgefährlichen Verletzungen durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert.
Gegen 6 Uhr befuhr der junge Mann die Strecke in Richtung Haßfurt, als er etwa 50 Meter nach der östlichen Abzweigung nach Sylbach aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Seat Leon mit EBN-Kennzeichen kam nach links von der Fahrbahn ab, walzte einen Leitpfosten nieder und überschlug sich, ehe er der Länge nach im Entwässerungsgraben neben dem Fahrradweg auf dem Dach liegen blieb.
Im Auto eingeschlossen
Der 21-Jährige konnte sich nicht aus eigenen Kräften aus dem Seat befreien. Nach einem Notruf wurden von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS) deshalb neben einem Rettungswagen und Notarzt aus Haßfurt sowie dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst auch die Feuerwehren Haßfurt und Sylbach zur Befreiung des vermeintlich Eingeklemmten alarmiert.
„Mit der Rettungsschere und dem Spreizer haben wir die hintere linke Tür geöffnet und so den eingeschlossenen Fahrer befreit“, sagte der stellvertretende Kommandant und Einsatzleiter Julian Weidinger von der Feuerwehr Haßfurt, die damit zu ihrem dritten Einsatz innerhalb von 24 Stunden ausrücken musste.
Eine Stunde lang gesperrt
Weiterhin stellten die 25 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus der Kreisstadt und aus Sylbach den Brandschutz sicher, unterstützen den Rettungsdienst und übernahmen die Verkehrsregelung. Für gut eine Stunde war der Streckenabschnitt komplett gesperrt und später noch einmal kurzzeitig zur Bergung des Fahrzeugwracks durch ein Abschleppunternehmen.
Die Polizeiinspektion Haßfurt führt nun die Ermittlungen zur Unfallursache. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war an dem Unfall kein weiterer Verkehrsteilnehmer beteiligt. Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt vor Ort mitteilte, bestehe zumindest der Anfangsverdacht, dass die abgefahrenen Reifen des Autos unfallursächlich sein könnten.
Es könnte Aquaplaning gewesen sein
Rund eine Viertelstunde vor dem Unglück habe es rund um Haßfurt zu regnen begonnen. Ein Aufschwimmen der Reifen auf dem Wasser der nassen Fahrbahn (Aquaplaning) könne also nicht ausgeschlossen werden.
Traurige Tatsache: Im Landkreis Haßberge sind in letzter Zeit viele Unfälle, leider auch tödliche, passiert: