„Was uns heuer sehr getroffen hat, war der Tod zweier langjähriger Tierheim-Dauergäste“, schreibt das Team. „Gott sei Dank kommt es nicht allzu oft vor, dass ein Tier im Tierheim sterben muss, da wir für die meisten doch noch ein liebevolles Zuhause finden können. Jedes Tier sollte das Recht haben, in einer geborgenen Familie alt werden zu können, wohl umsorgt und geliebt. In der Realität sieht das leider oft anders aus. Und obwohl wir uns redlich Mühe gegeben haben, konnten wir unseren beiden Lieblingen Luna und Rocky nicht das bieten, was in einer richtigen Familie möglich gewesen wäre.“
Viele Tiere schwer vermittelbar
Was die Anzahl der abgegebenen und gefundenen Tiere betrifft, war das Jahr 2024 kein Rekordjahr – ganz im Gegensatz zu letztem Jahr, wo man sich vor lauter Katzen-Neuzugängen kaum retten konnte. Grund zum Aufatmen sei dies jedoch leider nicht. „Tatsächlich haben wir zwar weniger Tiere bekommen, dafür aber waren etliche aufgrund ihres Charakters und ihrer Erlebnisse schwer vermittelbare Kandidaten. Auch haben weniger Tiere mehr Kosten verursacht, da vor allem die Katzen oft krank zu uns kommen und mühsam und kostenintensiv wieder aufgepäppelt werden müssen.“
Leider konnte man dieses Jahr längst nicht alle verwilderten Hauskatzen kastrieren lassen. Der Grund ist, dass die Kosten hierfür derart aus dem Ruder gelaufen sind, dass dies bei so vielen Katzen nicht mehr zu stemmen ist.
Auch Privatleute scheinen mit den gestiegenen Tierarztkosten überfordert zu sein, da das Tierheim immer wieder kranke Tiere bekommt, deren Behandlung sich die Besitzer nicht mehr leisten können. Die Dunkelziffer liegt sicher noch höher, da oft andere Gründe für die Abgabe vorgeschoben oder die Tiere (vor allem Katzen) einfach ausgesetzt wurden.
Tierheim-Team ist gewachsen
Doch es gab auch viele schöne Momente in 2024. Zwei neue Tierpflegerinnen sind zum Team gestoßen und etliche neue Ehrenamtliche – Helfer, die dringend gebraucht werden und für die man sehr dankbar ist.
Auch die großen Aktionen wie das Tierheimfest im Sommer und die Frühlings- und Weihnachtsauktionen über Facebook waren große Erfolge.
Als Anfang Dezember die Vorräte an Katzenstreu fast aufgebraucht waren und ein Spendenaufruf gestartet wurde, ließen die Tierfreunde die Einrichtung nicht im Stich. Gerne nimmt das Tierheim weiterhin Spenden entgegen – für ein kleines Vorratspolster.
Im kommenden Jahr stehen etliche dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen des alten Tierheimgebäudes an. „Zum einen braucht der Altbau-Trakt, der aus den 70er Jahren stammt, ein neues Dach, da es undicht ist. Toll wäre es, eine Solaranlage zu installieren, die die Energiekosten auf lange Sicht drastisch senken würde.“
Ebenfalls ein großes Projekt ist die Sanierung der Katzen-Quarantänestation. So rechnet das Tierheim 2025 mit Sanierungskosten im sechsstelligen Bereich.
Wer bei der Finanzierung helfen möchte, kann dies über das Konto DE51 771500000240001164 bei der Sparkasse Kulmbach-Kronach. Wer eine Spendenquittung möchte, sollte seine Adresse angeben.