Würde man Meilo nach seiner Lieblingsbeschäftigung fragen, käme die Antwort ganz sicher wie aus der Pistole geschossen: Wasser. Seine Retriever-Gene werden hier ganz deutlich sichtbar, denn Meilo ist eine Wasserratte, wie sie im Buche steht. Keine Pfütze, kein Tümpel, kein Bächlein, an dem er vorbeigehen kann, ohne sich hinein zu stürzen. In Seen zeigt er, dass er auch ein guter Schwimmer ist.
Mangels ausreichender Wasservorkommen in erreichbarer Tierheim-Umgebung nimmt er aber auch sehr gerne mit einem Hunde-Planschbecken vorlieb. Selbst bei schlechtem Wetter macht er es sich mitten im kühlen Nass gemütlich oder buddelt mit den Vorderbeinen im Wasser.
Wer sich für die Wasserratte entscheidet, erhält einen aktiven, sportlichen, fröhlichen und unternehmungslustigen Hund, der sein Herrchen oder Frauchen überallhin begleitet und der für jede „Schandtat“ zu haben ist. Er ist ein toller Kumpel, mit dem man viel Spaß haben kann, der aber auch viel Zeit einfordert.
Denn Meilo ist noch jung, er möchte beschäftigt und ausgelastet werden. Meilo unternimmt gerne lange Spaziergänge und Wanderungen durch Wald und Wiesen, er geht mit zum Joggen, spielt gerne und nutzt jede Gelegenheit zum Baden. Auch kleine Erziehungseinheiten oder Futtersuchspiele sind ganz nach seinem Geschmack.
Auch wenn Meilo bereits recht gut erzogen ist, sollte man auch künftig weiter mit ihm trainieren. Er ist sehr geräuschempfindlich und lässt sich leicht ablenken. Trotzdem ist er lernwillig und intelligent.
Grundsätzlich ist Meilo ein sehr freundlicher, offener und zugänglicher Hund, der mit allen Menschen Freundschaft schließen möchte. Er setzt aber auch Grenzen, die er klar kommuniziert, wenn man aufmerksam seine Körpersprache liest.
Zum Beispiel mag er es überhaupt nicht, in die Enge gedrängt oder zu etwas gezwungen zu werden. Innige Umarmungen überfordern ihn.
Er lässt sich auch nicht gern am Halsband packen (anleinen oder Geschirr anziehen sind dagegen überhaupt kein Problem).
Auch das Bürsten findet Meilo nicht besonders toll, er lässt es aber bis zu einem gewissen Grad zu.
Das Tierheim sucht für den hübschen Burschen erfahrene Menschen ohne Kinder, dafür aber mit etwas Hundeverständnis und Fingerspitzengefühl. Sie sollten in der Lage sein, Meilos Körpersprache lesen zu können, und Ruhe und Sicherheit ausstrahlen. Einerseits braucht Meilo aktive und sportliche Menschen, die viel unterwegs sind und mit ihm arbeiten, auf der anderen Seite aber auch ein ruhiges Umfeld ohne Hektik, Trubel und Geschrei, so dass er sich entspannen und zur Ruhe kommen kann.
Im Haus ist Meilo unkompliziert. Er ist sauber und brav, macht nichts kaputt und kann auch ein paar Stunden allein bleiben. Auch Autofahren schafft er spielend. Mit einer netten Zweithündin hätte er laut Tierheim keine Probleme.
