Hauskatze Melody aus dem Kronacher Tierheim braucht ein neues Zuhause – und viel Verständnis.
Aufgrund massiver gesundheitlicher Probleme ihres Frauchens mussten Melody und vier weitere Samtpfoten ins Tierheim umsiedeln. Mit ihrer zarten hellroten Fellfärbung ist das zierliche Persönchen zweifellos eine echte Schönheit. Obwohl Melody und ihre Kollegen laut Angabe ihres Frauchens zutraulich und verschmust sind, ist das arme Mädchen im Moment ein bisschen verschüchtert, so dass sie sich lieber versteckt und die Flucht vor Zweibeinern ergreift.
Weder scheu noch kratzbürstig
Das ist laut der Pressemitteilung des Tierheims natürlich verständlich, wenn man bedenkt, was für eine Umstellung der Umzug ins Tierheim gerade für sehr ortsgebundene Katzen bedeutet.
Mit ihrem gerade mal einem Lebensjahr hat Melody noch nicht viele Erfahrungen gesammelt und war an ihre alte Heimat gewöhnt.
Nun ist alles vollkommen anders und das macht ihr einfach Angst. Melody ist aber nicht scheu oder gar kratzbürstig. Sie lässt sich nehmen, ohne zu kratzen oder gar zu beißen. Genießen kann sie die Nähe zu Menschen im Moment aber noch nicht.
Daher sucht das Tierheim Menschen mit Katzenverstand und Fingerspitzengefühl, die anfangs nicht zu viel von dem Tier erwarten, sondern Melody Zeit geben und sie erst einmal langsam ankommen lassen.
Am besten wäre sie in einem ruhigen Haushalt ohne kleine Kinder aufgehoben, in dem sie nicht bedrängt wird. Auf der anderen Seite kann man natürlich durch ruhiges Sprechen, Leckerlis oder Spielsachen (Katzenangeln eignen sich besonders gut) langsam versuchen, sie aus der Reserve zu locken – jedoch immer mit Geduld und Ruhe.
Ebenfalls sehr wichtig für Melody wäre die Anwesenheit einer anderen verträglichen Katze. Melody ist das Leben in der Katzengruppe gewöhnt und würde sich als Einzeltier sicher noch verlorener und unsicherer vorkommen als ohnehin schon. Sehr gerne würde sie natürlich auch einen ihrer Kollegen mitbringen.
Reine Wohnungskatze
Melody hat bisher als reine Wohnungskatze gelebt und da sie sehr ruhig ist, sollte dies auch in ihrem neuen Zuhause kein Problem sein. Andererseits könnte sie sich sicher auch an Freigang gewöhnen, wenn ihr neues Heim in verkehrsarmer Umgebung liegt. Allerdings wäre dann eine lange Eingewöhnungszeit nötig, denn bevor Melody nicht mehr Zutrauen zu ihren zweibeinigen Adoptiveltern gefasst hat, sollte sie nicht ins Freie dürfen.
Vielleicht gibt es ja nette Menschen, die Verständnis für ihre Angst haben und die ihr die Möglichkeit geben, so langsam aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen.
