0
Baumassnahmen
Stützmauer in Hummendorf ist eine große Herausforderung
Die Erneuerung der Stützmauer mit integrierten Bierkellern (links) wird eine große Herausforderung beim Vollausbau der Kreisstraße KC 5 Ortsdurchfahrt Hummendorf sein.
Die Erneuerung der Stützmauer mit integrierten Bierkellern (links) wird eine große Herausforderung beim Vollausbau der Kreisstraße KC 5 Ortsdurchfahrt Hummendorf sein. // Karl-Heinz Hofmann
Signet des Fränkischen Tags von Karl-Heinz Hofmann Fränkischer Tag
Weißenbrunn – Die Bauarbeiten an der Kreisstraße KC5 erfordern umfangreiche Maßnahmen. Welche Fortschritte das Projekt macht, wurde nun aufgezeigt.

Wie steht es um die Großbaumaßnahmen in der Gemeinde Weißenbrunn? Eine Frage, der im Gemeinderat nachgegangen wurde - unabhängig von der folgenden, alles überlagernden Entwicklung in der SPD-Fraktion.


Hier lesen Sie mehr zur Ratssitzung und der Entwicklung in der SPD-Fraktion: 

Bürgermeister Jörg Neubauer hatte fachkundige Referenten geladen. Gunter Dressel, Sachgebietsleiter Straßenbau am Landratsamt Kronach, informierte über die schon Jahre gehenden Vorgespräche im Hinblick auf den Vollausbau der Kreisstraße KC 5, Ortsdurchfahrt Hummendorf. Hierzu war zunächst die Gemeinde am Zuge, die Wasserleitungen und Kanal unterirdisch erneuern musste, wozu die Straßendecke aufgerissen werden musste.

Beim ersten Bauabschnitt dieser sehr umfangreichen Baumaßnahme wurden auch Teile der Einfachen Dorferneuerung Hummendorf integriert, um Kosten zu sparen. Er begann im Juli 2023. Es wurde zunächst eine Behelfsstraße für die Zufahrt zum Kirchberg erstellt. Im Laufe der Maßnahme wurde eine weitere Umleitung über die Photovoltaik-Anlage zum Kindergarten errichtet. Die Neuverlegung der Wasserleitung zwischen Dorfplatz und Kirchberg erfolgte mittels Spülbohrung. Um über die Wintermonate die Straße befahrbar zu machen, wurde die Decktragschicht provisorisch aufgetragen.

Anbindung an die Fernwasserversorgung Oberfranken

In einem zweiten Teilabschnitt von März dieses Jahres bis Freitag, 19. Juli, wurden neben den 19 Hausanschlüssen auch die Anbindung an die Fernwasserversorgung Oberfranken (als zweites Standbein) vollzogen. Insgesamt wurden 700 Meter Wasserleitung und 250 Meter Abwasserleitung neu verlegt. Die Kosten belaufen sich hier für die Abwasserleitung auf 472.712 Euro, und für die Wasserleitung entstanden Kosten in Höhe von 716.463 Euro.

Laut Bauhofleiter Michael Lehnhardt sind nach Leistungsverzeichnis insgesamt 1.718.066 Euro Kosten veranschlagt, die bisherigen Ausgaben bis 26. November 2024 betrugen 1.189.176 Euro. Vom Bayernwerk wurden auch Hochspannungskabel unterirdisch eingebracht. Um die KC 5-Fahrbahn den Winter über für den Verkehr freizuhalten, wurde für 30.000 Euro eine provisorische Asphaltdecke aufgebracht.

Nun kommt der Landkreis mit dem Straßenbau und der Stützmauer zum Zuge. Gunter Dressel erörterte, die Straße wird sechs Meter breit und ein 1,5 Meter breiter Gehweg angelegt. Die Stützmauer ist das aufwendigste Projekt. Sie wird etwa vier bis fünf Meter in den Berg zurückgesetzt und wird teilweise 6,5 Meter hoch. Gunter Dressel spricht von einer anspruchsvollen, großen Baumaßnahme, während derer es auch zu Straßenvollsperrungen kommen wird. Die Gesamtmaßnahme hofft man, bis Ende 2026 fertig zu haben.

Kirchberg kurz vor Abschluss

Der Rathauschef ging auf die Dorferneuerung ein. Der Kirchberg steht kurz vor dem Abschluss. Hier wurde rund um die Kirche, den Kindergarten und den Friedhof mit Parkplätzen ein Kleinod geschaffen. Was immer wieder Sorgen bereitet, sind die Preissteigerungen und Zeitverzögerungen aus verschiedenen Gründen, trotzdem sei es gelungen, bei dieser Maßnahme den Zeitplan bisher einzuhalten. Die Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) sei hervorragend.

Großprojekt Gemeindezentrum

Architekt und Stadtplaner Uwe Reil gab einen Rückblick über das Großprojekt „Gemeindezentrum“. Dieses wurde von langer Hand über Jahre hinweg geplant, bis es endlich im Juli 2021 zum Spatenstich kommen konnte. Corona-Pandemie und andere Ereignisse brachten immer wieder Verzögerungen, und auch die Bausubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes „Lernershaus“, welches saniert wurde, brachte immer wieder Überraschungen mit sich. Ausdrücklich ein großes Lob sprach Reil dem Bürger Hubert Zipfel aus, der sehr viel ehrenamtliches Engagement zur Erhaltung mancher Bausubstanz einbrachte.

Trotz so mancher Umstände, könne man heute davon sprechen, ein Juwel für Weißenbrunn geschaffen zu haben, welches am 2. Mai 2025 eingeweiht werden soll. Zuvor sind noch Außenanlagen zu erstellen, für die allerdings noch die Preisangebote Kopfzerbrechen bereiten. Auch hierzu trug das ALE von Anfang an mit Engagement und Fachkenntnissen zum Gelingen bei.

Bürger werden direkt informiert

Bzgl. Kreisstraße 5 und Dorferneuerung Hummendorf wird es am Dienstag, 3. Dezember, 19 Uhr, eine Bürgerversammlung im Gasthaus „Zur Mühle“ in Hummendorf geben. Bzgl. Weißenbrunner Projekte ist am Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr, eine weitere im Mehrzweckhaus angesetzt. 

Inhalt teilen