Der Landkreis Bad Kissingen wird polizeilich durch die drei Polizeiinspektionen Bad Kissingen, Hammelburg und Bad Brückenau betreut. Nun hat die Polizei Bad Kissingen die Unfallstatistik für das vergangene Jahr veröffentlicht.
So sei die Anzahl der Verkehrsunfälle im Landkreis mit 2892 weiterhin sehr niedrig und im Vergleich zum Vorjahr nur minimal gestiegen.
Die Zahl der durch einen Verkehrsunfall getöteten Menschen blieb laut Mitteilung der Ordnungshüter unverändert. „Die Verhinderung der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss wird auch im Jahr 2025 eines der Hauptziele der drei Polizeiinspektionen im Landkreis sein“, schreibt die Polizei.
Fahrrad- und Pedelec-Unfälle enorm gestiegen
Ähnlich wie in anderen Orten Deutschlands ist die Anzahl der Pedelec-Unfälle gestiegen. Die Polizei konnte einen Anstieg von 39 auf 52, also rund 30 Prozent, verzeichnen. Hierbei wurden 51 Personen verletzt, während ein Mensch sogar starb.
Die Anzahl der Radfahrunfälle stieg von 38 auf 47. Dabei wurden 45 Menschen verletzt. Laut Polizei ist nahezu jeder Unfall unter Beteiligung eines Pedelecs oder Fahrrades ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Daher appelliert sie an das Tragen eines Fahrradhelms und verweist auf den Hashtag #kopfentscheidung.
Senioren seien, wie auf unterfränkischer Ebene, auch im Landkreis überproportional an den Unfällen beteiligt. Sie machen rund 40 Prozent der Beteiligten bei Rad- und Pedelec-Unfälle aus. Mit einer Vielzahl an Pedelec-Kursen sollen gerade die Senioren fit für den Verkehr gemacht werden.
Aber auch die Fahrradstreifen der unterfränkischen Polizei werden ihren Fokus auf die Einhaltung der Vorschriften durch Radfahrer und Kraftfahrzeugführer legen.
Mehr Verletzte bei Unfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Den erhobenen Daten nach ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss im Jahr 2024 auf 35 gefallen. Im Jahr davor waren es noch 42. Allerdings wurden bei den Unfällen im vergangenen Jahr insgesamt 22 Personen verletzt und ein Mensch getötet. Zuvor waren es nur 16 Verletzte und es gab keine Todesfälle.
Der Anzahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle stehen 123 folgenlose Trunkenheitsfahrten entgegen. Hier wurden die Fahrer, bevor es zu einem Unfall kommen konnte, von der Polizei kontrolliert.
Von sechs auf sieben gestiegen sind die Verkehrsunfälle unter Drogen- und Medikamenteneinfluss. Die Zahl der hierbei Verletzten stieg von drei auf fünf.
Unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln am Steuer, jedoch ohne Verkehrsunfall, hielt die Polizei insgesamt 121 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 84. Also eine deutliche Steigerung.
Zahl der Schwerverletzten weiter rückläufig
Die Polizei registrierte vergangenes Jahr im Landkreis insgesamt 2892 Verkehrsunfälle. Sehr erfreulich sei dabei, dass die Zahl der Schwerverletzten von 85 auf 67 gesunken ist. Die Zahl der Leichtverletzten fiel von 303 auf 280.
Überhöhte Geschwindigkeit ist weiterhin einer der Hauptunfallursachen bei Unfällen mit schwer- und tödlich verletzten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle blieb mit 130 nahezu gleich. 74 Personen erlitten Verletzungen, während zwei starben. Zuvor waren es 73 Verletzte und ein Toter.
Die Polizeiinspektionen Bad Kissingen, Hammelburg und Bad Brückenau sehen hier ein weiteres Hauptziel und überwachen weiterhin konsequent die Geschwindigkeiten.
Ziele für das Jahr 2025
Die Polizei setzt laut eigenen Aussagen auch im Jahr 2025 auf einen gesamtstrategischen Ansatz und wird versuchen, für Sicherheit auf den Straßen sorgen. Dazu wird die Polizei weiterhin den Verkehr überwachen, Präventionsveranstaltungen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr anbieten und eng mit den Straßenverkehrsbehörden zusammenarbeiten.