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Krise
Insolvente Haba Familygroup startet Eigenverwaltung
Haba Familygroup in Bad Rodach
Haba Familygroup in Bad Rodach // Jochen Berger
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Bad Rodach – Wie das in Bad Rodach ansässige Traditionsunternehmen mit seinem „Zukunftspakt 2030“ und dem Abbau von rund 700 Arbeitsplätzen einen Neustart anpeilt.

Die seit Monaten in bedrohlicher wirtschaftlicher Schieflage befindliche Haba Familygroup hat zum 1. Dezember offiziell das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung begonnen. „Mit der Eröffnung endet das am 11. September 2023 beim Amtsgericht Coburg eingeleitete vorläufige Eigenverwaltungsverfahren“ für die beiden Gesellschaften Haba Group und die Haba Sales, heißt es in einer Mitteilung von Haba: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung stellt ein privilegiertes Verfahren in Deutschland für die Sanierung von Unternehmen dar.“

Rund 700 Kündigungen geplant

Bereits Mitte November hatte sich herauskristallisiert, dass zahlreiche Kündigungen bevorstehen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt der geplanten Neuausrichtung ist ein „Zukunftspakt 2030“.

Dieser Zukunftspakt sieht einige schmerzhafte Einschnitte vor. Neben dem „Aus“ für die Marke Jako-o ist dies vor allem ein massiver Personalabbau. Die Belegschaft, die derzeit rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst, soll auf etwa 1000 verkleinert werden.

"Langfristig auf solide finanzielle Füße" bringen

Anfang Dezember könnten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kündigungen erhalten.

In den vergangenen Monaten hatte die Haba-Führung immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Maßnahmen erforderlich seien, um das Gesamtunternehmen retten zu können. Ziel sei es, die Haba-Familygroup „langfristig auf solide finanzielle Füße zu bringen“.

 

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