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Modellbahn-Spezialist
Piko behauptet sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Piko Sonneberg
Blicken gemeinsam hoffnungsvoll in die Zukunft: Rainer Landwehr (links), der seit Januar als neuer, weiterer Geschäftsführer bei Piko in Sonneberg tätig ist, und René F. Wilfer, der geschäftsführende Gesellschafter. // Foto: Piko
Sonneberg – Viele Menschen lieben Modelleisenbahnen. Als lebensnotwendige Produkte gelten sie allerdings nicht. Das bekommen Hersteller wie Piko aktuell zu spüren. Trotzdem gab es zuletzt ein leichtes Wachstum.

Die Piko Spielwaren GmbH in Sonneberg hat am Dienstag (14. Januar 2025) über die aktuelle Geschäftsentwicklung informiert. René F. Wilfer, geschäftsführender Gesellschafter, berichtete von einem „ereignisreichen und herausfordernden Jahr 2024“.

Limitierte Jubiläumsmodelle von Piko

So habe das vergangene Jahr bei dem traditionsreichen Unternehmen ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens gestanden. Passend zu diesem Anlass präsentierte der Modellbahn-Spezialist in allen angebotenen Spurgrößen (N, TT, H0 und Gartenbahn) ein limitiertes Jubiläumsmodell. Darüber hinaus erschien zum Jahresende „Das PIKO Buch II“ als Fortsetzung der 1999 erschienenen Firmenchronik – eine Sammlung von Hintergrundinformationen, Einblicken in die Modellbahnproduktion bei Piko und etlichen Anekdoten.

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildete  der 13. „Tag der offenen Tür“, welcher im Juni begangen wurde und zu dem rund 14.000 Besucher kamen.

Mehr über den neuen Geschäftsführer bei Piko in Sonneberg lesen Sie hier:

Außer diesen und weiteren Highlights hatte Piko im vergangenen Jahr allerdings auch mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, wie René Wilfer offen einräumte. Die nach wie vor angespannte wirtschaftliche Lage habe das Unternehmen zu spüren bekommen. In einer offiziellen Verlautbarung wird dies wie folgt analysiert: „Die sich bereits abzeichnende Zurückhaltung der Kunden beim Kauf nicht lebensnotwendiger Produkte setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Darüber hinaus sorgten schwankende Containerlaufzeiten teilweise für Verzögerungen bei der Auslieferung von Modellen. Infolgedessen konnte das zu Beginn des Jahres gesetzte Umsatzziel leider nicht ganz erreicht werden.“

 „Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“ 

Doch René Wilfer blickte positiv in die Zukunft: Modelle von Piko seien nach wie vor gefragt und würden am Markt von Kunden, Händlern und Presse „hochgelobt“ werden. Als Gründe hierfür nannte er die Gestaltung des Modellbahnsortimentes sowie die Auswahl „attraktiver Neuheiten“ sowie den „hohen Qualitätsfokus" sowohl hinsichtlich der Maßstäblichkeit und Detailtreue als auch bei den digitalen Funktionen und den Fahreigenschaften. Nicht zuletzt würden sich Modelle von Piko auch durch ein „sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“ auszeichnen.

 

Piko-Vertriebsleiter Jens Beyer ging noch konkreter auf die Umsatzentwicklung ein. Nachdem die Umsatzentwicklung im Inland zu Beginn des vergangenen Jahres leicht unter Vorjahresniveau gelegen habe, sei in diesem Bereich mit Jahresabschluss ein Umsatzzuwachs von 4 Prozent zum Jahr 2023 verzeichnet worden. Einen wesentlichen Beitrag habe hierbei als größter und wichtigster Vertriebskanal der deutsche Fachhandel mit einer Umsatzsteigerung von 5 Prozent im Vorjahresvergleich geleistet. Zentrale Faktoren für diese Entwicklung seien laut Jens Beyer die „sehr gute Resonanz auf das Sortiment, die Qualität der Artikel, aber auch die Lieferverfügbarkeit und der Service“ gewesen.

Moderate Umsatzsteigerung 2025?

Aber: Weil die Rahmenbedingungen wohl erst einmal noch schwierig bleiben dürfen, fallen die Planungen für 2025 etwas vorsichtiger aus. Bei Piko wird lediglich mit einer moderaten Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2024 kalkuliert. Dieses Ziel soll nicht zuletzt mithilfe zahlreicher Neuheiten für die verschiedenen Märkte und Spurgrößen erreicht werden.

Piko will vor allem im Ausland wachsen

Interessant: Der Auslandsbereich soll sich mit einem geplanten Wachstum von 6 Prozent etwas stärker entwickeln als der Inlandsumsatz.

Der Exportanteil lag bei Piko zuletzt bei 35 Prozent. Bei den direkt betreuten Ländern habe sich insbesondere Polen 2024 sehr gut entwickelt, wie es jetzt bei der Vorstellung der Geschäftszahlen hieß. Aber auch in Österreich habe man über dem Umsatzniveau des Jahres 2023 abschließen können. In Belgien, den Niederlanden und Dänemark sei die Entwicklung geprägt gewesen von einer „stärkeren Kaufzurückhaltung der Konsumenten“. Ähnlich schwierige Voraussetzungen hätten sich in den von Importeuren betreuten Ländern Frankreich, Italien, Tschechien, Ungarn und der Schweiz gezeigt. Trotz der Herausforderungen und der spürbaren Kaufzurückhaltung hätten aber zum Teil Ergebnisse über Plan erreicht werden können, jedoch seien auch hier die Gesamtumsätze leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Weitere Informationen unter www.piko.de

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