Der Biker, der am Samstag bei Presseck schwer verunglückt ist, ist außer Lebensgefahr. Was sich herausgestellt hat: Der 19-Jährige hatte keinen gültigen Führerschein, sein Motorrad war nicht zugelassen.
Es war ein schreckliches Bild, das sich den Rettungskräften am Samstagnachmittag nach dem Unfall auf der Bergstrecke geboten hat. Ein 19-jähriger Biker aus dem Landkreis Kronach war zwischen Höfles und Presseck gegen die Windschutzscheibe eines Autos geprallt. Der junge Mann wurde über das Auto katapultiert und flog Dutzende Meter weit in den Straßengraben. Dort blieb er mit schwersten Bein- und Hüftverletzungen liegen. Sein Motorrad wurde total zerstört.
Die Verletzungen des Fahrers waren so schwerwiegend, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden musste. Nach Notoperationen ist der 19-Jährige inzwischen außer Lebensgefahr, wie der Leiter der Polizeiinspektion in Stadtsteinach, Marco Gottesmann, auf Anfrage unserer Redaktion am Montag mitteilt.
Der Unfall hat einige Fragen aufgeworfen: So trug das Sportmotorrad des Verunglückten kein Kennzeichen. Wie Gottesmann ausführt, hat sich inzwischen herausgestellt, dass der Fahrer keinen gültigen Führerschein hatte. Sein Motorrad war zudem nicht zugelassen und auch nicht versichert.
Der 19-Jährige war mit seiner Sportmaschine frontal gegen den Hyundai eines Stadtsteinacher Ehepaares geprallt. Der Autofahrer hatte zusammen mit seiner Frau auf einem Hänger Grüngut zur Kompostierungsanlage gebracht und abgeladen.
Als der Autofahrer von der Kompostierungsanlage nach links wieder auf die Staatsstraße abbiegen wollte, kollidierte der Motorradfahrer mit dem SUV. Ein zweiter Biker konnte ausweichen und blieb unverletzt. Der 65 Jahre alte Fahrer des Hyundai Tucson erlitt leichte Verletzungen, seine Frau kam mit einem Schock davon.
Die Straße in Richtung Presseck musste über längere Zeit komplett gesperrt werden, weil ein Gutachter zur Unglücksstelle gerufen wurde. Zeugen haben berichtet, dass die Motorradfahrer mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein sollen, obwohl für diesen Streckenabschnitt ein Tempolimit von 70 km/h besteht.
+++ Bleiben Sie mit der Bayerischen Rundschau auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++
Die Straße nach Presseck wird im Volksmund „Rennstrecke“ genannt, weil dort über Jahrzehnte hinweg Bergrennen durchgeführt worden sind. Noch heute ist sie bei Sportfahrern sehr beliebt, und es ereignen sich immer wieder Unfälle.
Lesen Sie auch

