Der Arbeitsmarkt im Landkreis Kulmbach kommt noch nicht in Schwung. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai gestiegen, wie die Arbeitsagentur mitteilt.
1785 Menschen waren betroffen, 37 Personen mehr (2,1 Prozent) als im April und 189 Personen bzw. 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,3 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 4,2 Prozent, vor einem Jahr bei 3,9 Prozent.
431 Personen meldeten sich in Kulmbach arbeitslos
Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 996 Personen, 32 Personen mehr als im Vormonat und 247 Personen mehr als vor einem Jahr. Beim Jobcenter Kulmbach waren 789 Arbeitslose registriert, fünf Personen mehr als im Vormonat, aber 58 Personen weniger als im Vorjahr.
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Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 431 Personen arbeitslos. 210 Personen davon kamen direkt aus Erwerbstätigkeit, darunter viele Beschäftigte aus Versand, Lager und Produktion. Es handelt sich oftmals um EU-Bürger, die weder über eine Berufsausbildung noch über gute Deutschkenntnisse verfügen.
Nachfrage bewegt sich in Kulmbach leicht über der des Vormonats
Eine weitere große Personengruppe musste sich nach Erschöpfen des Anspruchs auf Krankengeld melden und Arbeitslosengeld beantragen, weil die frühere Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verrichtet werden kann. Teilweise ist auch der Versuch zu beobachten, die Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung als Vorruhestandsmodell oder zur Verlängerung der Elternzeit zu nutzten.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegte sich etwas über dem Niveau des Vormonats. 126 Stellen wurden im Mai neu gemeldet, sechs mehr als im Vormonat, aber 48 weniger als im Vorjahr. Nachgefragt sind hauptsächlich qualifizierte und spezialisierte Fachleute.
Geringqualifizierte haben es auf dem Kulmbacher Arbeitsmarkt schwerer
Der lokale Arbeitsmarkt trübt sich mehr und mehr für Geringqualifizierte sowie für an- und ungelernte Kräfte ein. Immer wichtiger werden eine gute Grundqualifikation sowie eine ständige Weiterbildungsbereitschaft.
Der soziale Bereich hat Bedarf an Heilerziehungspflegern/innen, (Sozia-)Pädagogen/innen, Kinderpflegern/innen und Erziehern/innen. Außerdem werden für die Bereiche Haushaltshilfe/Alltagsbegleitung Hauswirtschafter/innen und Reinigungskräfte gesucht.
257 junge Kulmbacher suchen einen Ausbildungsplatz
Der kaufmännische Sektor meldet überwiegend Bedarfe für Spezialisten/innen mit hohem Fachwissen und mehrjähriger einschlägiger Berufserfahrung wie zum Beispiel Finanzbuchhaltung, Auftragssachbearbeitung, Vertriebsinnendienst oder spezielle IT-Kenntnisse. Das aktuelle Angebot umfasst 903 freie Stellen.
Im Landkreis Kulmbach suchten bis Mai insgesamt 257 junge Menschen mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur eine Ausbildungsstelle oder einen dualen Studienplatz. Darunter waren auch 38 Jugendliche mit Migrationshintergrund. 132 Interessenten suchen derzeit noch aktiv.
Kulmbacher Arbeitgeber melden 626 Ausbildungs- und duale Studienplätze
Die lokalen Arbeitgeber haben bisher 626 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet, 336 stehen noch zur Verfügung. Viele Ausbildungsmöglichkeiten bieten vor allem noch die Berufe Industriekaufmann/-frau, Mechatroniker/in - Kältetechnik, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung), Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Verkäufer/in.
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