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Auftritt in Bad Staffelstein
Helmut Vorndran liest aus seinem aktuellen Krimi „Phi“
Krimiautor Helmut Vorndran liest aus dem Frankenkrimi "Phi" : Statt seines Radlers spielt in "Phi" spielt die Verabredung auf ein Bier eine wegweisende Rolle
Krimiautor Helmut Vorndran liest aus dem Frankenkrimi "Phi" : Statt seines Radlers spielt in "Phi" spielt die Verabredung auf ein Bier eine wegweisende Rolle. // Monika Schütz
Signet des Fränkischen Tags von Monika Schütz Fränkischer Tag
Bad Staffelstein – In Helmut Vorndrans aktuellem Krimi „Phi“ fallen Tote vom Himmel - ein Unfall? Und warum riecht es nach Parfum? Der Autor las in der Alten Darre in Bad Staffelstein.

Helmut Vorndran aus dem unterfränkischen Neustadt an der Saale ist überzeugter Franke. Er wohnt nicht nur im Kreis Bamberg, er lässt auch die Handlungen seiner Geschichten hier spielen. Seine fiktiven skurrilen Hauptdarsteller leben in Franken, sie treffen sich auf ein Bier im Greifenklau oder auf Kloster Banz, sie wandern hoch zum Staffelberg oder versammeln sich im Bamberger Atrium.

Immer mit dabei: der fränkische Dialekt. Kein Wunder, dass Helmut Vorndran vor der Lesung aus seinem Krimi „Phi“ erst sein Publikum in der Alten Darre inspizierte: „Ist jemand da, der des Fränkischen nicht mächtig ist?“ Tatsächlich meldete sich ein Zuhörer aus Niederösterreich. Die Scherzfrage: „Bist du schon frankiert?“, nahm der Herr gelassen und lachte herzhaft. Auch ein Ehepaar aus der Oberpfalz hob die Finger. Dann wurde es fast kritisch: Zwei Damen aus Unterfranken waren ebenso unter den Gästen. „Oh, dann les ich langsamer“, versprach Vorndran.

Seit 2013 ausschließlich Schriftsteller

Eigentlich war Vorndran zunächst Kabarettist. Mit dem „Totalen Bamberger Cabaret“, das er 1984 mitbegründete, begann seine Kabarettkarriere. Schlagzeilen machte das Trio „TBC“ 1994, als sich alle drei um das Amt des Oberbürgermeisters von Bamberg bewarben. Vorndran erzielte 1,53 Prozent der Stimmen. "Ja, das war echt knapp", unterbrach Vorndran den Vorsitzenden der KIS, Herman Hacker, der ihn vorstellte und anmoderierte.

Helmut Vorndran arbeitet außerdem als Autor, unter anderem für Antenne Bayern und das Bayerische Fernsehen. Seit 1990 lebt er in einer alten Mühle an der Itz in Rattelsdorf. 2009 erschien beim Emons Verlag sein erster Frankenkrimi „Das Alabastergrab“. Dieser Krimi spielt in und um Bamberg und auf Kloster Banz. Innerhalb von neun Monaten wurden über 10.000 Exemplare von Alabastergrab verkauft.

2012 beendete Helmut Vorndran seine Tätigkeit als Kabarettist und arbeitet seit 2013 ausschließlich als Schriftsteller. Seine zahlreichen Kriminalromane folgen einem Muster: die Titel beginnen alphabetisch. Inzwischen ist er beim Buchstaben „P“ angelangt, der aktuelle Band „Phi“ erschien im Juli 2023.

Schon ist der nächste Kriminalroman fertig: „Die Quokka-Insel“ - er wird am 25. Juli 2024 erscheinen. „Wir freuen uns, dass er da ist und dass auch awengla was Kabarettistisches rüberkommt“, hoffte Herman Hacker. Er wurde nicht enttäuscht. Vorndran erklärte in seiner beschwörend-lustigen, ernsten Art: „Ihr dürft euch dieses Buch nicht so vorstellen wie der Tatort am Sonntagabend, eher wie der aus Münster: Da geht es nicht immer ernst zu. Ich les' auch lieber das Lustige vor, als dass ich Blut vom Tisch tropfen lass.“


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In „Phi“ führt Vorndran eine neue Kollegin ein

In „Phi“ lässt er die Bamberger Kommissare Franz Haderlein, Cesar Huppendorfer und Lagerfeld in einem rätselhaften Mordfall ermitteln. Mit Kommissarin Kira Sünkel bringt Helmut Vorndran eine neue und vor allem ungewöhnliche Kollegin ins Spiel. Was weiß sie über den abgestürzten Heißluftballon? Und warum nehmen die beiden tierischen Helfer, die Ermittlerschweine Pressack und Riemenschneider, plötzlich eine Geruchsfährte auf? Dann taucht auch noch Ilon Musg auf - Kann Haderleins Sekretärin Honeypenny etwas zur Aufklärung beitragen?

Die Lesung machte neugierig. Natürlich gab es kurze und treffend ausgesuchte Episoden zu hören - und wer Helmut Vorndran kennt, weiß, dass er diese Episoden mit seinem unvergleichlichen Humor und kabarettistischen Einlagen vorträgt. Bei der äußerst unterhaltsamen Lesung trank Helmut Vorndran ein Radler - doch in seinem Frankenkrimi „Phi“ spielen die Einladung auf ein Bier und ein erotischer verbaler Schlagabtausch eine wegweisende Rolle. Ein richtig gelungener Abend - danke schön, KIS!

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