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Polizei bittet um Hinweise
Enkeltrick kostet Rentner aus Garitz fünfstelligen Betrag
Mit dem sogenannten Enkeltrick ergaunern Telefonbetrüger von Senioren immer wieder hohe Geldbeträge. // Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand, dpa
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Bad Kissingen – Mit einer besonders miesen Masche haben Telefonbetrüger am Mittwoch einen Rentner aus Garitz dazu gebracht, ihnen Wertgegenstände im fünfstelligen Euro-Bereich zu übergeben.

Gegen Mittag hatte ein Mann bei dem  81-Jährigen angerufen und von einem tödlichen Verkehrsunfall berichtet, den seine Enkelin verursacht hätte. Um eine vermeintliche Haftstrafe abzuwenden, sollte der Mann Geld oder Wertgegenstände übergeben, schreibt das Polizeipräsidium Unterfranken in einem Pressebericht.

Gegen 16.45 Uhr übergab der Senior schließlich an seinem Wohnanwesen einer Frau Wertgegenstände im fünfstelligen Bereich. Sie ging mit ihrer Beute zu Fuß davon.

Beschreibung der Täterin

Der 81-Jährige beschrieb die Unbekannte wie folgt:  etwa 30 Jahre alt, 1,60 Meter groß, um die  45 Kilogramm schwer, asiatisches Aussehen. 

Wer die Abholerin beobachtet hat oder sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung der Frau beitragen können, wird gebeten, sich unter der Rufnummer  0931/457-1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden. Auch Hinweise auf ein mögliches Fluchtfahrzeug sind für die Ermittler wichtig. 

Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne „Leg  auf!“ ins Leben gerufen. Zusätzlich starteten im Juli 2022 an unterfränkischen Schulen die Initiativen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal, Oma“.

Mit diesen Aktionen setzt die unterfränkische Polizei auf die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Sie sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen. 

 Ziel dieser Kampagnen ist es, ältere Menschen und deren Angehörige über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die Kriminalpolizei rät:

  • Legen Sie auf! Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz oder ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
  •  Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben.
  • Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde.
  • Die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.
  • Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen. Bei der echten Polizei erscheint niemals die 110, auch nicht mit Vorwahl.
  • Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.

Weitere Informationen zu den Aufklärungsaktionen der Polizei gibt es im Internet:  Präventionskampagne "Leg auf!"

 

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