Nach einem Jahr voller sportlicher Höchstleistungen steht die TSVgg Hausen vor spannenden Zukunftsentscheidungen. Ein Blick auf Erfolge und Herausforderungen.
Als ein Jahr „sportlicher Höchstleistung und großartiger Gemeinschaft“ bezeichnete Vorsitzender Wolfgang Lutz das abgelaufene Vereinsjahr bei der Jahreshauptversammlung der Turn- und Sportvereinigung Hausen. Man habe gezeigt, was „mit Teamgeist, Leidenschaft und harter Arbeit möglich ist“. Sportlich und wirtschaftlich stehe der Verein auf gesunden Beinen.
Gleichwohl ließen die Berichte des Vorsitzenden und der Kassenbericht, der von Alfred Kleinhenz vorgetragen wurde, erkennen, dass Einnahmen und Überschuss rückläufig waren. In Einnahmen und Ausgaben blieb ein Defizit von 13.000 Euro, das jedoch durch Zuschüsse von 21.000 Euro mehr als ausgeglichen werden konnte. Während man im abgelaufenen Jahr hohe Summen in Mähroboter und Rasenpflege investiert habe, sei nun erst einmal Zurückhaltung bei größeren Investitionen angesagt.
Trainer gesucht
Die sportliche Seite wurde in den Berichten aus den Abteilungen beleuchtet. Für die erste Mannschaft sei man nach dem Abstieg in einer Phase der Konsolidierung und habe sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt, so Christoph Kenner. Derzeit leite er das Training mit seinem Stellvertreter Sebastian Noack selbst. Für die neue Saison sei man auf der Suche nach einem Trainer.
Der Bericht von Jugendleiter Stefan Beck war ein Musterbeispiel dafür, wie man Probleme rechtzeitig erkennen und durch Weichenstellungen und konzeptionelles Vorgehen Lösungen anbieten kann. So hat der TSV erkannt, dass es auf absehbare Zeit nicht möglich sein wird, im Jugendbereich alle Altersklassen selbst anbieten zu können.
Logische Konsequenz ist eine „Spielgemeinschaft Saaletal“ mit den Vereinen aus Aschach, Bad Bocklet und Steinach. In einer „Jugendphilosophie“ hat man dafür ein gemeinsames Leitbild formuliert und organisatorische, sportliche und pädagogische Eckpunkte festgelegt. Erstes sichtbares Zeichen ist ein gemeinsames Logo.
Aktive Damen
Gabi Müller berichtete von 54 Teilnehmerinnen, die sich an zwei Abenden in der Woche zum Step-Aerobic treffen. „Wir sind bunt gemischt aus verschiedenen Altersgruppen und Nationalitäten“, so Müller. Einen traditionell hohen Stellenwert hat die Damengymnastikgruppe, in der laut Sabine Primack derzeit 30 Frauen aktiv sind. Man habe für alle etwas im Programm, bis hin zur Sitzgymnastik, aber auch die Geselligkeit komme nicht zu kurz und werde bei Ausflügen und Feiern gepflegt.
Seit 23 Jahren gibt es eine Damen-Volleyballabteilung in Hausen. Noch nie seien so viele darin aktiv gewesen wie derzeit, berichtet Robert Seller. Neben mehreren Mannschaften in Verbandsrunden, davon die erste derzeit in der Bezirksklasse, gebe es auch zwei Freizeitmannschaften, die allen offen stünden.
Ehrungen
Ehe es zu den Ehrungen ging, war noch die formale Entscheidung durch die Mitgliederversammlung zu treffen, dass für dieses Jahr eine Ehrenamtspauschale von 840 Euro ausbezahlt werde. Ehrenvorsitzender Ecki Fehr ergriff unter „Verschiedenes“ das Wort und erinnerte mit einem kurzen Abriss der Vereinsgeschichte daran, dass die TSVgg Hausen in diesem Jahr 125 Jahre alt werde. „Wir hatten in dieser Zeit 23 Vorsitzende und sind sogar ein Jahr älter als der DFB“, so Fehr.
Wer sich wunderte, dass bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der TSVgg Hausen mit 72 Personen mehr Mitglieder anwesend waren als bei der letztjährigen Neuwahl, der verstand die Gründe schnell, als es an die große Zahl der anstehenden Ehrungen ging. „Wir sind froh und glücklich darüber, dass so viele auch nach ihrer aktiven Zeit dem Verein noch über Jahrzehnte die Treue halten“, sagte Lutz.
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