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Berufsschule
Den Abschluss in der Tasche
Die Absolventen mit Emil Müller (vorne links), Thomas Leiner (vorne rechts) und Schulleiterin Karin Maywald (zweite Reihe rechts)
Die Absolventen mit Emil Müller (vorne links), Thomas Leiner (vorne rechts) und Schulleiterin Karin Maywald (zweite Reihe rechts) // Klaus Werner
Die Schülersprecherinnen Ayline Pitroff (links) und Nina Buch bei ihrer Rede.
Die Schülersprecherinnen Ayline Pitroff (links) und Nina Buch bei ihrer Rede. // Klaus Werner
Bad Kissingen – Feierliche Verabschiedung von 70 jungen Fachkräften in der Staatlichen Berufsschule Bad Kissingen: Mit der Übergabe der Abschlusszeugnisse starten diese nun ihre berufliche Laufbahn.

Der Lebensweg des Menschen stand im Mittelpunkt aller Reden bei der Verabschiedung von 70 jungen Fachkräften in der Staatlichen Berufsschule Bad Kissingen, denn „die berufliche Ausbildung ist für die weitere berufliche und persönliche Weichenstellung ein wichtiger Abschnitt ihres Lebens“ – so Schulleiterin Karin Maywald.

Das Foyer der Staatlichen Berufsschule wurde zum letzten Mal Treffpunkt der jungen Nachwuchskräfte aus den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Nahrung und Gastronomie, der Kfz- und Kunststofftechnik sowie des Schreinerhandwerks. Nach zweieinhalb- oder dreieinhalbjähriger Ausbildungszeit und einer aufregenden Prüfungszeit war nun Entspannung angesagt und mit der Übergabe der beruflichen Abschlusszeugnisse konnten die ehemaligen Auszubildenden auf einen erfolgreichen Lebensabschnitt zurückblicken.

In ihrer Ansprache verglich die Schulleiterin die Lebenszeit der anvertrauten Auszubildenden mit einem Weg, der in einzelne Abschnitte und Etappen untergliedert sei. Mal sei dieser überschaubar, mal schmal und verengt, mal müsse man Täler durchqueren, mal komme man an Gabelungen, „wo man sich entscheiden muss, welchen Weg man künftig beschreiten will“. Die Ausbildungszeit als kurzer Lebensabschnitt sei noch von der sicheren und zuverlässigen Begleitung der Lehrkräfte einerseits und von den Ausbildern und Meistern andererseits geprägt gewesen.

Freundschaften entstanden

In dieser Zeit entstanden aus Klassengemeinschaften auch Freundschaften und echte Weggefährten, erwuchsen aus Talent ausgeprägte Fachkenntnis und berufliche Fertigkeiten, wurde aus anfänglicher Unsicherheit mit der Zeit Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Gepaart mit Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit legte man diese berufliche Wegstrecke zurück, die letztlich zu einer erfolgreichen Abschlussprüfung führte. Die erworbenen Fähigkeiten sollen die Grundlage für das lebenslange Lernen sein und die Chance eröffnen, „an jedem Punkt Ihres Lebens neue Ziele zu definieren und Ihre Wegstrecken auszubauen und zu erweitern.“

Für stellvertretenden Landrat Emil Müller gibt es zwei Gründe zum Besuch der Berufsschule: „Angenehme Gründe wie heute und teure Gründe, wenn es um die Ausstattung der Berufsschule geht“, so der Vertreter des Sachaufwandträgers. Er gratulierte zum erfolgreichen Berufsabschluss und blickte auf den nächsten Lebensabschnitt der jungen Menschen, „der mit mehr Selbstständigkeit und mehr Verantwortung verbunden ist“. Er wünschte dem Nachwuchs, dass man gerne zur Arbeitsstelle gehe und wenn der Weg mal zu eng werde, „dann braucht man Mut für neue Entscheidungen“.

Er dankte den Betrieben für das Engagement bei der Ausbildung, den Eltern und Freunden für die Unterstützung und den Lehrkräften dafür, „dass sie die Persönlichkeit der jungen Menschen formen“. Sein Ratschlag zum Schluss: „Bleiben Sie neugierig auf Ihrem weiteren Berufs- und Lebensweg.“ Für Thomas Leiner als Vorsitzender des Fördervereins der Berufsschule ist die Zeugnisübergabe ein Tag der Freude – einerseits für die Absolventinnen und Absolventen, die die Prüfungen erfolgreich hinter sich gelassen haben, und andererseits für die Eltern, die zurecht stolz auf die Leistungen ihrer Kinder sein könnten. Mit dem Eintritt in das Berufsleben solle man „Spielräume erkennen und den Mut zu eigenen Entscheidungen finden“, so Leiner.

Dank an Lehrkräfte und Ausbilder

Der Dank an die Lehrkräfte und Ausbilder sowie der Rückblick auf die Ausbildungszeit bestimmten die Abschlussrede der Schülersprecherinnen Ayline Pitroff und Nina Buch. Die Herausforderungen des Unterrichts hätten gezeigt, „dass wir in der Lage sind, Hindernisse zu überwinden“. In der Zukunft sahen beide einen Lebensabschnitt, „der großes Potenzial in sich birgt“, und im Rückblick stellten sie augenzwinkernd den Lehrkräften das Zeugnis „redlich bemüht, uns möglichst viel beizubringen“ aus.

Auszeichnungen

In den Händen von Studienrätin Dagmar Müller lag einerseits die Auszeichnung der Klassenbesten mit dem Staatspreis, der für einen Notendurchschnitt von 1,5 und besser vergeben wird, und die Überreichung von zwei mit 75 Euro dotierten Regierungspreisen an Michelle Weinmann, Köchin im Hotel Ross (Schweinfurt), und an Lisa Fischer, Hotelfachfrau im Mercure-Hotel Maininsel (Schweinfurt), für einen Notendurchschnitt von 1,0.

Die weiteren Auszeichnungen erhielten: Bankkaufmann Leon-Maximilian Heida; die Gesundheitskaufleute Madeleine Kirfel, Hanna Lenz, Patrick Metzler, Julia Popp, Selina Struharik, Johanna Wehner, Nina Buch, Lisa Büttner, Ayline Pitroff, Isabel Schunk, Ela Seidel, Gina-Sophie Veth; die Kaufleute für Büromanagement Antje Kinle, Enya Messerschmidt, Vivien Beck, Hanna Blumrich, Sophia Hedrich, Max Kotkas; die Kfz-Mechatroniker Eric Hättig, Julius Heger, Nico Schöller; Köchin Nina Kirchner und Tischler Felix de Boeck.

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