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HPV-Infektionen
Von der harmlosen Warze bis zum bösartigen Tumor
Wenn es im Genitalbereich plötzlich juckt: Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Humanen Papillomviren.
Wenn es im Genitalbereich plötzlich juckt: Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Humanen Papillomviren. // Adobe Stock
Coburg – Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal mit Humanen Papillomviren. Die Folgen, die sich daraus ergeben können, sind sehr unterschiedlich.

Eine HPV-Infektion? Davon hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch was genau verbirgt sich dahinter?

Was sind Humane Papillomviren?

Als Papillomviren werden Krankheitserreger bezeichnet, die Entzündungen und Hautveränderungen auslösen können. Weil einige dieser Viren ausschließlich bei Menschen vorkommen, werden sie als Humane Papillomviren, kurz HPV, bezeichnet.

HPV sind grundsätzlich weit verbreitet. Es heißt sogar, dass sich jede Frau und jeder Mann im Laufe eines Lebens mindestens einmal damit ansteckt – die meisten dieser Infektionen bleiben jedoch unbemerkt. Entweder, weil sie lediglich kleine und zudem ungefährliche Warzen im Genitalbereich auslösen, oder weil der Körper stark genug ist, die HPV abzuwehren. Wenn ein Körper allerdings nicht stark genug ist, kann durch bestimmte HPV-Typen das Risiko für Krebserkrankungen erhöht werden. Als häufigste Erkrankung tritt bei Frauen Gebärmutterhalskrebs, bei Männern sind es vor allem Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum.

Stiko empfiehlt Impfung

Eine Krebserkrankung kann auch erst viele Jahre oder sogar Jahrzehnte nach einer HPV-Infektion ausbrechen.

Dringend empfohlen wird - allen voran von Ständigen Impfkommission (Stiko)  -  eine Impfung. Und zwar sowohl für Mädchen als auch für Jungs. 

Auf die Frage, ob es außer einer Impfung noch weitere Schutzmöglichkeiten gibt, gibt das Deutsche Krebsforschungszentrum Antworten. So heißt auf dessen Internetseite unter anderem: „Kondome verringern die Infektionsgefahr, bieten aber keinen absolut zuverlässigen Schutz vor HPV: Als Infektionsquelle können auch Schleimhaut- oder Hautbereiche infrage kommen, die nicht durch ein Kondom geschützt sind." Und, ebenfalls interessant: „Aus Studien gibt es Hinweise, dass HPV-Infektionen bei beschnittenen Männern schneller abheilen als bei unbeschnittenen Männern. Auch Frauen mit beschnittenen Partnern haben seltener eine HPV-Infektion als Frauen mit unbeschnittenen Sexualpartnern."

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