Die FDPler waren mit der Entscheidung, kein zusätzliches Freibadbecken zu bauen, nicht einverstanden. Nun wollen die Stadträte einen möglichen Verkauf der Freifläche und des Hallenbads verhindern.
„Auch wenn der Oberbürgermeister darauf hinweist, dass man später ja das Freibad erweitern könne, gibt es ja schon Stimmen von Seiten der SÜC, das ehemalige Gebäude und die verbleibende Fläche zu versilbern“, schreibt FDP-Stadtratsmitglied Michael Zimmermann in einer E-Mail an die Redaktion.
Der Stadtrat soll das verhindern, deshalb stellt die FDP den Antrag, dass Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) und die Stadtratsmitglieder im SÜC-Aufsichtsrat angewiesen werden sollen, einem „Verkauf der Freifläche des Aquaria und des Gebäudes des jetzigen und dann ehemaligen Hallenbades nicht zuzustimmen“. Falls die fraglichen Flächen der Stadt selbst gehören, soll der Stadtrat direkt beschließen, dass das Grundstück nicht verkauft wird. Außerdem soll das Gelände weiterhin als Sportareal gewidmet bleiben.
Weniger Attraktionen als Ursache für Besucherrückgang?
Für die FDP liegt eine Ursache für den Besucherrückgang im Freibad darin, dass die Außenbereiche des Aquaria in den vergangenen Jahren weniger attraktiv waren als früher: Das Wellenbecken wurde geschlossen, der Sprungturm gesperrt, und die Freisportfläche für den Wohnmobilstellplatz aufgegeben.
„Bis auf das Hundeschwimmen bemühte sich der Betreiber um keine die Attraktivität steigernden Veranstaltungen oder Anpassung der Öffnungszeiten. Hier muss auch die Frage erlaubt sein, ob die SÜC noch der richtige Betreiber für das Aquaria ist“, heißt es in der Antragsbegründung. Als Oberzentrum brauche Coburg ein Freibad, auch angesichts des Klimawandels. Deshalb müsse sichergestellt werden, dass eines Tages auch wieder ein Freibad angelegt werden kann.
Die derzeitigen Neubaupläne für das Aquaria sehen lediglich ein Außenbecken vor, das direkt von der Schwimmhalle aus erreichbar ist. Ein zusätzliches Freischwimmbecken wurde im Stadtrat am 22. Mai abgelehnt.
Stadt und SÜC als Betreiber bemühen sich offenbar auch, das vorhandene Bad für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen. So soll am Mittwoch, 11. Juni, der neue Kinderbereich und ein Hindernisparcours im Aquaria vorgestellt werden.


