Rathaus Coburg
Rathaus in Coburg: Hier tagt auch regelmäßig der Stadtrat. // Foto: Oliver Schmidt
Spannung in Coburg: Wer erobert das Rathaus?

Im März kommenden Jahres wird auch in Coburg wieder gewählt. Vermutlich gibt es zwölf Listen für den Stadtrat. Auch bei der OB-Wahl zeichnet sich bereits jetzt eine Flut an Kandidaten ab.

 //  Coburg
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Bayernweit finden am Sonntag, 8. März 2026, die nächsten Kommunalwahlen statt. Auch in Coburg wird gewählt, und zwar ein neuer Stadtrat als auch ein neues Stadtoberhaupt. Die Flut an Kandidaten und Kandidatinnen könnte noch größer sein als bei der letzten Kommunalwahl vor sechs Jahren.

In diesem Text geben wir zunächst folgenden Überblick:

Oberbürgermeisterwahl: Wer tritt an?
Welche Listen wird es bei der Stadtratswahl geben?

Außerdem beleuchten wir die Situation bei den einzelnen Parteien und Gruppierungen:

1. SPD: Die stärkste Kraft
2. CSU: Wechsel im Rathaus ist das Ziel
3. Grüne: Die einzige Frau in der Fraktion hat die Partei verlassen
4. Pro Coburg: Bekannter Unternehmer auf der Liste
5. Freie Wähler/CSB: Neues Projekt in Sicht
6. Junge Union (vormals Junge Coburger): Hauptsache Jung!
7. FDP: Tritt das „Urgestein“ noch einmal an?
8. Die Linke: Ohne Hähnlein sogar noch erfolgreicher?
9. BSW: Schafft Hähnlein den Hattrick?
10. ÖDP: Wieder Wolf?
11. AfD: Wie der Elfte plötzlich Stadtrat wurde
12. Volt: Mit Schmidt war der Bann gebrochen
13. Coburger Liste: Leiser Abschied

Oberbürgermeisterwahl in Coburg: Wer tritt an?

Dominik Sauerteig (SPD) ist seit Mai 2020 Oberbürgermeister der Stadt Coburg. Er hat bereits angekündigt, bei der turnusmäßigen Neuwahl im März 2026 erneut anzutreten.

Die Coburger CSU hat bereits frühzeitig ihren Oberbürgermeisterkandidaten nominiert: Hans-Herbert Hartan, der zurzeit Zweiter Bürgermeister ist, soll für die Christsozialen den Chefsessel im Coburger Rathaus erobern.

Bei der Wählergemeinschaft Pro Coburg gibt es zumindest schon eine Empfehlung des Vorstands: Uwe Meyer soll als OB-Kandidat ins Rennen gehen. Bis zur Nominierung, deren Termin noch nicht feststeht, können aber noch weitere Kandidaten und Kandidatinnen vorgeschlagen werden, wie es heißt.

Die Grünen haben offiziell noch nicht durchblicken lassen, wer Spitzenkandidat werden könnte. Gemunkelt wird aber, dass Wolfram Haupt der OB-Kandidat werden könnte. Wolfram Haupt ist Vorsitzender der Grünen-Stadtratsfraktion, gilt sowohl als großer Fahrrad- als auch Theater-Experte und ist beruflich tätig an der Hochschule Coburg.

Ebenfalls einen OB-Kandidaten aufstellen könnten die Freien Wähler. Es könnte hierbei sogar zu einem Novum kommen. Denn im Gespräch ist mit Christian Gunsenheimer ein – bislang zumindest – ausgewiesener Landkreis-Politiker. Er war zwölf Jahre lang Bürgermeister von Weitramsdorf, aktuell ist er stellvertretender Landrat.

Beflügelt von ihrem starken Coburger Ergebnis bei der Bundestagswahl wird die Partei „Die Linke“ auch bei der Kommunalwahl Flagge zeigen. Als Oberbürgermeisterkandidat ist bereits Joachim Hoppe nominiert worden.

Oberbürgermeisterwahl 2026 in Coburg: Mögliches Kandidatenfeld (Stand: Juni 2025)

  • Dominik Sauerteig (SPD)
  • Hans-Herbert Hartan (CSU)
  • Wolfram Haupt (Grüne)
  • Uwe Meyer (Pro Coburg)
  • Christian Gunsenheimer (Freie Wähler)
  • Joachim Hoppe (Die Linke)

Welche Listen wird es bei der Stadtratswahl geben?

Bei der Kommunalwahl 2020 traten elf verschiedene Parteien und Gruppierungen zur Stadtratswahl in Coburg an. 2026 könnten es sogar zwölf werden – und das, obwohl die „Coburger Liste“ wohl gar nicht mehr dabei sein wird.

Stadtratswahl 2026 in Coburg: Ein Blick auf die möglichen zwölf Listen

1. SPD: Die stärkste Kraft

Die SPD hatte bei der Kommunalwahl im März 2020 die meisten Stimmen geholt. 23,4 Prozent der Stimmen bedeuteten neun Sitze im neuen Coburger Stadtrat. Was die Größe der Fraktion betrifft, wurde man allerdings bald von CSU/JC überholt.

Das zweitbeste Einzelergebnis - gleich hinter dem (erfolgreichen) OB-Kandidaten Dominik Sauerteig - hatte damals Thomas Nowak geholt. Er wurde daraufhin auch erneut zum Dritten Bürgermeister, zuständig für das Sozialreferat gewählt. Im März 2022 verstarb Thomas Nowak. Zum neuen Dritten Bürgermeister wurde daraufhin Can Aydin gewählt.

Einen fulminanten Sprung von Listenplatz 39 nach vorne bis auf Platz 3 schaffte Alt-OB Norbert Tessmer. Ob er auch im März 2026 noch einmal antritt, ist noch nicht bekannt.

Ihren Rückzug bereits angekündigt hat die langjährige Stadträtin Bettina Lesch-Lasaridis. Die Architektin und Theater-Expertin Petra Schneider hingegen will noch einmal für den Stadtrat kandidieren.

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2. CSU: Wechsel im Rathaus ist das Ziel

Der Coburger CSU steht ein Umbruch bevor. Von den acht Personen, die bei der Kommunalwahl 2020 den Einzug über die CSU-Liste in den Stadtrat schafften, werden möglicherweise nur noch drei auch bei der Kommunalwahl 2026 antreten: Hans-Herbert Hartan, Roland Eibl und Barbara Kammerscheid.

Ebenfalls auf der CSU-Liste auftauchen dürften die Namen Kurt Knoch und Maximilian Forkel. Beide gehören seit 2014 dem Stadtrat an, gewählt wurden sie aber jeweils über die eigenständige Liste „Junge Coburger“ (JC). Nach der Wahl wurde eine gemeinsame CSU/JC-Fraktion gebildet.

Nicht mehr kandidieren werden 2026 die ehemalige Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber sowie Christina Vatke.  Die Partei verlassen hat René Boldt, und Andreas Engel hatte 2020 ohnehin als Parteiloser auf der CSU-Liste kandidiert. Im November 2024 hat Engel die CSU/JC-Fraktion verlassen.

Ob die Lebensgefährtin von Andreas Engel, die ebenfalls parteilose Antoinetta Bafas, noch einmal auf der CSU-Liste kandidiert, ist offen.

Der Coburger CSU-Chef Kurt Knoch hatte jüngst den Zeitplan bis zur Kommunalwahl bekanntgegeben.

So werde eine Findungskommission einen Vorschlag für die Stadtratsliste vorbereiten. Ziel sei, diesen Vorschlag im Spätsommer vorzustellen. Die Nominierung ist demnach im Herbst geplant.

Kurt Knoch kämpferisch

Grundsätzlich hat Kurt Knoch das Ziel ausgegeben, 2026 einen Wechsel im Coburger Rathaus zu schaffen. 

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3. Grüne: Die einzige Frau in der Fraktion hat die Partei verlassen

Die Grünen waren bei der Kommunalwahl 2020 mit 15,4 Prozent auf Platz 3 gelandet. Das bedeutete: sechs Sitze im Coburger Stadtrat.

Ina Sinterhauf, die auch als OB-Kandidatin angetreten war, hat ihr Mandat aber niedergelegt. Nachgerückt ist für sie Kevin Klüglein.

Außerdem gehören zur Grünen-Fraktion: Wolfram Haupt (Vorsitzender), Wolfgang Weiß, Florian von Deimling, Michael Dorant und Melanie Becker.

Melanie Becker ist aber Anfang 2025 aus der Partei ausgetreten. In der Fraktion will sie bis zum Ende der Legislaturperiode bleiben. Ob sie 2026 vielleicht auf einer anderen Liste antritt, ist offen.

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4. Pro Coburg: Bekannter Unternehmer auf der Liste

Bei der Wählergemeinschaft Pro Coburg (WPC) handelt es sich um eine Art Nachfolgegruppiwerung der Freien Wähler (FW). Denn aus Protest gegen den bundesweiten Expansionskurs von FW-Chef Hubert Aiwanger waren Coburgs Freie Wähler 2012 aus dem FW-Landesverband ausgetreten. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung in Pro Coburg.

Aktuell ist Pro Coburg mit fünf Sitzen im Coburger Stadtrat vertreten. Das stärkste Ergebnis hatte bei der Kommunalwahl 2020 Thomas Apfel geholt, der damals auch OB-Kandidat war.

2026 soll Uwe Meyer als OB-Kandidat antreten. Vermutlich wird er deshalb auch auf Platz 1 der Stadtratsliste stehen.

Stadtrat Matthias Schmidt ist im Februar 2025 der Partei Volt beigetreten. Der WPC-Fraktion gehört er aber weiterhin an. Bei der Kommunalwahl 2026 dürfte Matthias Schmidt auf einer separaten Volt-Liste kandidieren. 

Die anderen, jetzigen Pro-Coburg-Stadträte werden 2026 wieder antreten: also Jürgen Heeb, Peter Kammerscheid und Tuncer Yilmaz.

Einen aussichtsreichen Listenplatz dürfte auch ein prominenter Neuzugang bekommen, über den sich Pro Coburg im November 2024 freuen durfte: der Unternehmer Hans-Peter  Langsch (Goebel, Kulturfabrik Cortendorf).

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5. Freie Wähler/CSB: Neues Projekt in Sicht

An einem neuen Projekt zur Kommunalwahl 2026 basteln zurzeit Verantwortliche von Freien Wählern (FW), Christlich-Sozialen Bürgern (CSB) und Abtrünnigen der CSU.

Zur Vorgeschichte: Seit 2012 gibt es in Coburg keine Freie Wähler mehr. Denn aus Protest gegen den bundesweiten Expansionskurs von FW-Chef Hubert Aiwanger war der bisherige Kreisverband 2012 aus dem FW-Landesverband ausgetreten. Zugleich erfolgte die Umbenennung in Pro Coburg.

Diesen weißen Fleck auf der FW-Landkarte würde allen voran Christian Gunsenheimer gerne beseitigen. Der stellvertretende Landrat und ehemalige Bürgermeister von Weitramsdorf ist offenbar sogar dazu bereit, selbst bei einem FW-Comeback in der Stadt Coburg mitzuhelfen. So wird spekuliert, dass er als OB-Kandidat antritt und auch grundsätzlich von der Landkreis- in die Stadtpolitik wechselt.

Aber wer könnten seine Mitstreiter sein? Zum einen fällt immer wieder der Name von René Boldt. Der ehemalige CSU-Kreisvorsitzende ist erst jüngst aus der CSU ausgetreten. Sein Stadtratsmandat will er aber behalten.

Zum anderen wird gemunkelt, dass der CSB-Fraktionsvorsitzende Christian Müller mit ins FW-Boot steigen könnte. Denn aus dem jetzigen Trio, mit dem die CSB im Stadtrat vertretzen sind, wird auf jeden Fall Gerhard Amend aufhören. Frank Völker überlegt noch - und Christian Müller gilt viel zu sehr als Vollblutkommunalpolitiker, als das er bereits mit Mitte 50 davon lassen könnte.

Wie genau eine Kooperation zwischen FW, CSB und Abtrünnigen der CSU aussehen könnte, ist noch nicht bekannt.

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6. Junge Union (vormals Junge Coburger): Hauptsache Jung!

2008 war erstmals eine Liste namens „Junge Coburger“ (JC) zur Stadtratswahl angetreten. Bei einem Großteil der Kandidierenden handelte es sich um Mitglieder der CSU-Nachwuchsorganisation „Junge Union“ (JU). Böse Zungen sprachen deshalb von einer „Tarnliste“, doch es war alles legal.

Mit René Boldt hatten die JC ab 2008 auch einen Stadtrat. Bei der Wahl 2014 schafften es sogar zwei JC-Kandidaten in den Stadtrat: Kurt Knoch und Maximilian Forkel.

Theoretisch konnten sie bei der Wahl 2020 diesen Erfolg sogar noch toppen. Denn außer Kurt Knoch und Maximilian Forkel kam auch Alper Hasirci über die JC-Liste in den Stadtrat. Doch bereits im Wahlkampf hatte es ein Zerwürfnis gegeben. Alper Hasirci verließ daraufhin die Jungen Coburger und gehört seitdem als Fraktionsloser dem Stadtrat an.

Bei der Kommunalwahl 2026 werden Kurt Knoch und Maximilian Forkel auf der CSU-Liste antreten. Es soll aber erneut eine Liste geben, auf der überwiegend JU-Mitglieder kandidieren. Aufgrund einer Änderung der Wahlrichtlinien in Bayer ist es nunmehr möglich, auch ganz offiziell als Liste „Junge Union“ anzutreten. Genau dies ist auch geplant.

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7. FDP: Tritt das „Urgestein“ noch einmal an?

Bei der Coburger FDP galt lange Zeit folgende Faustformel: Viele Menschen kandidieren für den Stadtrat - und am Ende gewinnt Hans-Heinrich Eidt.

Doch bei der Kommunalwahl 2026 war es etwas anders: Michael Zimmermann, der auch OB-Kandidat war, startete auf Listenplatz 1 und landete auch auf Listenplatz 1.

Ebenfalls den Einzug in den Stadtrat schaffte: Hans-Heinrich Eidt!

Ob der inzwischen 82-jährige Eidt, der seit 1978 (!) dem Coburger Stadtrat angehört, auch 2026 noch einmal antritt, ist offen.

Unlängst hatte er verlauten lassen, dass es „eigentlich reicht“ Aber vielleicht werde er sich auf einem hinteren Listenplatz aufstellen lassen, um auf diese Weise  „seine" Partei noch ein wenig zu unterstützen. Aberm, aufgepasst! Ähnlich hatte bei der KOmmunalwahl 2020 der Alt-OB Norbert Tessmer (SPD) gedacht und war prompt von Listenplatz 39 nach vorne auf Listenplatz 3 gewählt worden.

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8. Die Linke: Ohne Hähnlein sogar noch erfolgreicher?

2014 schaffte erstmals ein Vertreter der Partei „Die Linke“ den Einzug in den Coburger Stadtrat: René Hähnlein. 2020 gelang ihm die Wiederwahl, und auch ansonsten war er über viele Jahre hinweg das Gesicht der Partei in Coburg. Doch 2024 schloss sich Hähnlein dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an. Wer allerdings glaubte, die Linken würden dadurch in Coburg von der Bildfläche verschwinden, der irrte.

Inzwischen hat sich die Partei komplett neu formiert. Als Vorstandsvorsitzende fungieren aktuell zwei Studierende: Nina Kadlubski und Joachim Hoppe. - Joachim Hoppe ist auch bereits als Oberbürgermeisterkandidat nominiert worden.

Was den Stadtrat betrifft, sind drei Sitze das erklärte Ziel - das wäre Fraktionsstärke. Die Kandidatenliste soll von Joachim Hoppe und Olivia Wyglenda angeführt werden.

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9. BSW: Schafft Hähnlein den Hattrick?

Zweimal bereits wurde René Hähnlein in den Coburger Stadtrat gewählt: 2014 und 2020. Es ist davon auszugehen, dass er es 2026 ein drittes Mal und somit den „Hattrick“ schaffen möchte. Allerdings hat Hähnlein sein Parteibuch gewechselt. Seit 2024 ist er nicht mehr bei den Linken, sondern beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 holte das BSW bei den Zweitstimmen in der Stadt Coburg zwar nur 4,0 Prozent. Doch bei der Stadtratswahl würde das für mindestens einen Sitz reichen.

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10. ÖDP: Wieder Wolf?

Lange Zeit war Klaus Klumpers das „Gesicht“ der ÖDP in Coburg. 2008 hatte er erstmals den Einzug in den Stadtrat geschafft. 2014 und 2020 gelang ihm die Wiederwahl.

Doch im März 2022 war Schluss. Der damals 77-Jährige legte sein Mandat nieder.

Als Nachrücker kam der Biolandwirt Tristan Wolf in den Stadtrat. Ob Wolf 2026 wieder antritt, ist noch nicht bekannt.

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11. AfD: Wie der Elfte plötzlich Stadtrat wurde

Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) hatte bei der Kommunalwahl im März 2020 erstmals einen Sitz im Coburger Stadtrat gewonnen. Dieser Platz ging an Axel Wehrmeister. Der ehemalige Arzt hatte zwar nur auf Listenplatz 6 kandidiert, war aber auf Platz 1 vorgewählt worden.

Ende 2020 legt Axel Wehrmeister sein Stadtratsmandat aus gesundheitlichen Gründen nieder, und Annett Dingethal rückte für ihn nach. 

Ende 2024 gab Annett Dingethal ihren Rückzug bekannt. Grund war ihr Wegzug aus Coburg.

Doch jetzt wurde es erst so richtig kompliziert: Nächster Nachrücker auf der AfD-Liste wäre eigentlich der AfD-Landtagsabgeordnete Martin Böhm gewesen. Doch Böhm ist zugleich der Lebensgefährte von Annett Dingethal. Sprich: Als bald nicht mehr in Coburg Wohnender konnte er gar nicht nachrücken.

Deshalb rückten weitere Personen ins Blickfeld, die bei der Kommunalwahl ebenfalls auf der AfD-Liste standen. Problem: Zwei von ihnen waren längst aus Coburg weggezogen, und fünf weitere lehnten ein Nachrücken aus persönlichen Gründen ab.

Somit war der Weg plötzlich frei für Michael Gebhardt, der bei der Kommunalwahl lediglich auf Platz 11 der AfD-Liste gelandet war.

Seine erste Stadtratssitzung absolvierte er im Februar 2025 und somit kurz vor der Bundestagswahl, bei der er als Direktkandidat der AfD im Wahlkreis Coburg/Kronach antrat.

Mit welchen Kandidat*innen die Coburger AfD bei der Kommunalwahl im März 2026 ins Rennen geht, ist noch nicht bekannt.

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12. Volt: Mit Schmidt war der Bann gebrochen

Die Europapartei Volt hatte bis vor kurzem gar keinen Ableger in Coburg. Doch mit dem Wechsel von Matthias Schmidt von der Wählergemeinschaft Pro Coburg zu Volt ging es im Februar 2025 los. Mittlerweile hat sich eine Gruppe etabliert, die auch bei der Kommunalwahl 2026 in Coburg antreten möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Matthias Schmidt als derzeit „bekanntestes Gesicht“ der Partei auch als Spitzenkandidat antritt, ist hoch.

Ebenso wird vermutet, dass Volt nach der Wahl eine gemeinsame Fraktion mit Pro Coburg bildet. Auf diese Weise ließe sich die Schlagkraft erhöhen, falls Volt nur auf einen oder zwei Sitze holt.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Matthias Schmidt ist im Februar 2025 lediglich aus der Wählergemeinschaft Pro Coburg ausgetreten. Der Stadtratsfraktion von Pro Coburg gehört er weiterhin an.

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13. Coburger Liste: Leiser Abschied

Die „Coburger Liste“ (CL) hatte sich im Vorfeld der Kommunalwahl 2020 gebildet. Sie wurde angeführt von Martina Benzel-Weyh und ihrem Ehemann Wolfgang Benzel, die beide früher bei den Grünen waren.

Martina Benzel-Weyh schaffte auch tatsächlich den Sprung in den Stadtrat. Doch im November 2020 legte sie ihr Mandat nieder, und Wolfgang Benzel rückte für sie nach. Im November 2023 hörte aber auch Wolfgang Benzel auf. Grund war ein Umzug der Benzel/Benzel-Weyhs in den Landkreis.

Seitdem sitzt Steffi Raab für CL im Stadtrat. Doch das Projekt „Coburger Liste“ ist Geschichte. Möglich aber, dass Steffi Raab bei der Kommunalwahl im März 2026 auf einer anderen Liste auftaucht – eine große Auswahl ist ja vorhanden! 

Wann ist die Kommunalwahl 2026?

Die nächste Kommunalwahl in Bayern findet am Sonntag, 8. März 2026, statt.

 

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