Täuschend schön und doch schädlich: So erkennen und bekämpfen Sie Schädlinge.
Auf den ersten Blick könnte man ihn für eine Wespe halten: den Johannisbeer-Glasflügler. Doch der Schein trügt – bei diesem Insekt handelt es sich um einen Schädling, der nicht nur Johannisbeeren, sondern auch Stachelbeeren befällt.
Besonders tückisch ist seine Lebensweise: Die Larven bohren sich in die Triebe der Pflanze und fressen das Mark aus dem Inneren des Holzes. Die Folge sind brüchige Äste und plötzlich welkende Blätter.
Die Eiablage erfolgt direkt an der Rinde. Sobald die Larven geschlüpft sind, dringen sie ins Holz ein und nutzen die entstandenen Fraßgänge später sogar als Überwinterungsquartier.
Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten befallene Triebe möglichst tief bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und umgehend entsorgt werden – am besten außerhalb des Gartens.
Gespinstmotten – Gespenstische Schleier im Strauch
Ein weiterer auffälliger, aber weniger gefährlicher Besucher im Garten sind die Gespinstmottenraupen. Besonders gerne nisten sie sich in Pfaffenhütchen ein, wo sie mit der Zeit ganze Sträucher in ein feines, weißliches Gespinst hüllen.
Der Anblick wirkt fast gespenstisch – doch keine Sorge: Der Strauch wird dadurch nicht dauerhaft geschädigt.
Auch an Obstbäumen können die Raupen auftreten. Bei einem Kontrollgang lassen sich die Gespinste leicht mit einem Handschuh abstreifen oder mit einer Stange öffnen.
Im Inneren befinden sich zahlreiche kleine Raupen, die sich von den Blättern ernähren. Die Einspinnung dient ihnen als Schutz vor Fressfeinden wie Vögeln.
Nach Abschluss ihrer Entwicklung verschwinden die Raupen wieder – es gibt nur eine Generation pro Jahr.
Der entstandene Schaden ist meist nur vorübergehend, und die betroffenen Pflanzen erholen sich in der Regel rasch.