Beim Blitzermarathon in Bayern hat die Polizei 9.832 Menschen erwischt, die mit ihrem Fahrzeug zu schnell unterwegs waren. Das seien deutlich mehr als bei der Aktion im vorigen Jahr (8.627), teilte ein Sprecher des Innenministeriums mit.
Trauriger Spitzenreiter sei ein Autofahrer gewesen, der auf der Bundesstraße 2 bei Langenaltheim im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit 180 Stundenkilometern gemessen wurde. In dem Bereich seien höchstens 100 Stundenkilometer erlaubt. Der Mann habe keine Einsicht gezeigt, ihn erwarte nun ein dreimonatiges Fahrverbot sowie ein Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg.
«Viel zu viele unverantwortliche Raser»
«Obwohl die Kontrollaktion öffentlich angekündigt wird und die Messstellen vorab bekanntgegeben werden, stellen wir fest, dass nach wie vor viel zu viele unverantwortliche Raser unterwegs sind», teilte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner mit. «Sie gefährden sich selbst und auch andere durch zu schnelles Fahren.»
Beim 24-stündigen Blitzermarathon von Mittwochfrüh bis Donnerstagfrüh hatten Polizei und kommunale Verkehrsüberwachung an rund 1.500 Messstellen im Freistaat die Geschwindigkeit kontrolliert, um Verkehrsteilnehmer dazu zu bringen, die Tempolimits einzuhalten und für die Sicherheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. An der Aktion beteiligen sich in dieser Woche auch 13 weitere Bundesländer im Rahmen einer sogenannten Speedweek.
Weiter intensive Kontrollen geplant
Wer nach dem Blitzermarathon glaube, in Bayern wieder aufs Gas drücken zu können, liege falsch, fügte Kirchner hinzu. Die bayerische Polizei werde in diesem Jahr weiter intensiv mit hochmoderner Technik Geschwindigkeitssünder aus dem Verkehr ziehen.