Industriekultur, musikalische Lebensfreude und ein Hauch Jazzclub-Flair: Das ausverkaufte Konzert des Jens-Wimmers-Boogie-Trios an der Schleuse 94 bei Eggolsheim wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Sinne. Dies teilte das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im
Forchheimer Land mit.
Rund 150 begeisterte Besucher fanden sich demnach an dem liebevoll restaurierten Industriedenkmal am Ludwig-Donau-Main-Kanal ein und wurden nicht nur mit virtuoser Musik, sondern auch mit bestem Wetter belohnt. Der befürchtete Regen blieb ziemlich genau bis zum Konzertende aus.
Das Trio – bestehend aus Jens Wimmers (Piano), Alex Spengler (Kontrabass) und Uwe Hitschfel (Schlagzeug) – ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel: Hier trifft musikalisches Können auf pure Spielfreude. Mit Klassikern wie „Honky Tonk Train“ von Mead Lux Lewis, „Shake it Break it“ von Big Joe Turner oder dem mitreißenden „Take The A-Train“ von Billy Strayhorn wurde die Schleuse zur vibrierenden Bühne einer Zeitreise in die goldene Ära des Jazz.
Auch Eigenkompositionen wie „Welcome Boogie“, „Preacher’s Stomp“ oder der temperamentvolle „Boogie Dance“ zeigten eindrucksvoll, wie lebendig und zeitlos der Boogie Woogie sein kann. Gepaart mit Gesang, charmanten Anekdoten und historischen Einordnungen
entwickelte sich der Abend zu einer stimmungsvollen Hommage an die Musik der 1920er bis 40er Jahre.
Besonders gewürdigt wurde das einzigartige Ambiente der Schleuse 94: „Es ist ein Geschenk, solch einen historischen Ort mit Leben zu füllen – und mit solch großartiger Musik“, sagte der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann in seinem Grußwort.
Auch Kulturreferentin Marion Rossa-Schuster zeigte sich bewegt: „Das ist Kulturarbeit, wie wir sie lieben – nahbar, leidenschaftlich und mit ganz viel Herzblut.“
Die Schleuse selbst – ein Denkmal der Technikgeschichte – lieferte die perfekte Kulisse: Es war ein Abend, an dem Vergangenheit, Musik und Gemeinschaft harmonisch miteinander verschmolzen. Mit begeistertem Applaus und einer Zugabe ging das Konzert zu Ende, ehe die Besucher wegen einsetzenden Regens eiligst nach Hause eilten.
Das nächste Konzert des Kuratoriums findet am Sonntag, 6. Juli, um 18 Uhr mit dem „Ensemble Hundshaupten“ im Rosengarten von Schloss Thurn statt. red