Stefan Lang sorgte für einen tiefgründigen Abend mit Gedichten und Geschichten.
Stefan Lang sorgte für einen tiefgründigen Abend mit Gedichten und Geschichten. // Fortuna Kulturfabrik
Vertonung von Gedichten und Versen wird zu einer Konzertreise
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag

 //  Höchstadt a. d. Aisch

Der Pianist und Sänger Stefan Lang gastierte zum ersten Mal in der Fortuna-Kulturfabrik in Höchstadt. Im angenehmen Abendambiente des Heizhauses brachte der gefühlvolle Künstler seine Vertonungen von verschiedenen Gedichten zum Ausdruck.

Marek Stefanek, ein Ehrenamtlicher aus dem Arbeitskreis Kultur, stellte die Verbindung zwischen dem ursprünglich Höchstadter Lang und der Kulturfabrik her. Marek Stefanek resümiert über das Konzert: „Es war ein schöner, humorvoller und tiefgründiger Abend mit Gedichten und Geschichten“, die für den Interpreten nach eigenen Aussagen im Laufe seines Lebens „etwas Besonders geworden sind“.

Für seine Auswahl von Gedichten standen unter anderem Pate: Rilke, Eichendorff, Goethe, Brentano, Ringelnatz, Fontane.

Hier einige Inhaltsausschnitte aus Stefan Langs Programm „Mein Herz, ich will dich fragen. Geschichten für die Seele und das Herz“. Frieden ist für Lang das Fernbleiben von Krieg, und Frieden hätte man in der heutigen Zeit dringend nötig. Er zitiert dazu: „Die Reichen liefern die Waffen, die Armen die Leichen.“ So sei es in seiner Sichtweise schon immer gewesen.

In diesem Zusammenhang bringt er auch Gedanken zu wütigem und ärgerlichem Verhalten, wenn einen Menschen etwas richtig aufregt. Die Zeit könne helfen, indem man sich nicht sofort reinsteigere, eine gewisse Zeit vergehen lasse.

Weiter wird „bedingungslose Liebe“ von ihm mit Hilfe eines Märchens verbildlicht, in dem sich ein hässliches, stinkendes Raubtier einladen lässt, um vermeintlich in eine Prinzessin zurückverwandelt zu werden. Als dies nach der Einladung nicht passiert, der unversehrt bleibende Gastgeber aber gelassen bleibt und die Hyäne trotzdem gerne am Kaffeetisch hatte, wird damit „Liebe ohne Voraussetzung“ symbolisiert.

Die Vertonung der Gedichte und Verse mit Klavier und Gesang hatten alle Beiträge gemeinsam und wurden dadurch zu einer abwechslungsreichen Konzertreise. Die Zuhörer im voll besetzten Haus honorierten den Künstler mit stehenden Ovationen. Organisator Marek Stefanek wünscht sich mit seinem Team eine Wiederholung, was sich auch Fortuna-Leiter Bernd Riehlein in diesem oder einem anderen Zusammenhang gut vorstellen kann. red

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