Die Ärzte am Uniklinikum Erlangen streiken am Dienstag, 30. Januar. Eine Notversorgung ist gewährleistet. Aber die Arbeitsniederlegung hat Auswirkungen auf die Patientenversorgung.
Die Ärztinnen und Ärzte des Uniklinikums Erlangen sind am Dienstag, 30. Januar 2024, von der Gewerkschaft Marburger Bund (MB) zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das teilt das Uniklinikum auf seiner Website mit. Nach drei Verhandlungsrunden haben die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite, die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), keine Einigung erzielt.
Streiks führen zu Verschiebungen bei geplanten Operationen
„Wir gehen aktuell von einer hohen Streikbereitschaft unserer Kolleginnen und Kollegen aus“, sagt der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Erlangen, Professor Heinrich Iro. „Damit auch während des Streiks alle Notfälle sowie alle stationären Patientinnen und Patienten gut versorgt werden können, hat der Klinikumsvorstand mit dem Marburger Bund am vergangenen Freitag eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen.“
„Auch alle onkologischen Operationen, die Transplantationschirurgie sowie die Versorgung von Kindern und Schwangeren werden hoffentlich wie gewohnt stattfinden“, sagte der Ärztliche Direktor. Bei anderen Eingriffen oder ambulanten Behandlungen könne es durch den Streik zu deutlichen Terminverschiebungen und Verzögerungen kommen.
Klinikum appelliert an Tarifpartner
Das Klinikum Erlangen teilt mit, dass betroffene Patienten über Terminverschiebungen informiert worden seien. „Wir bedauern die Streikfolgen, können aber leider daran nichts ändern, weil wir nicht am Verhandlungstisch sitzen“, so Professor Iro. Er appellierte an die Tarifpartner, sich schnell auf einen fairen Tarifabschluss zu einigen.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für Dienstag, 30. Januar, zu einer zentralen Kundgebung in Hannover aufgerufen. Die Ärzte fordern 12,5 mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen für Klinikärzte. "Die Tarifgemeinschaft der Länder ignoriert die Probleme und sucht den Konflikt", heißt es seitens des Marburger Bundes. Ziel der Gewerkschaft ist es neben dem besseren Gehalt vor allem, die Arbeitszeit der Ärzte in Abend- und Nachtschichten zu verteuern. Es sei zu beobachten, dass immer mehr geplante Arbeit an den Kliniken in diese ungünstigen Arbeitszeiten verlegt würden. Dagegen setzen sich die 'Ärzte zur Wehr.
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