Seine Feuertaufe hatte das neue Einsatzmittel des BRK bereits beim Kronacher Freischießen 2024 bestanden. Inzwischen wurde der moderne und mobile Sanitätscontainer auch offiziell in Dienst gestellt. Die neue Sanitätsstation ersetzt einen 30 Jahre alten, reparaturbedürftigen Anhänger, wodurch ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Zivil- und Katastrophenschutzes in der Region erreicht wurde. Teilweise finanziert wurde der Sanitätscontainer durch großzügige Spenden.
„Mit dem Sanitätscontainer sind wir besser gerüstet, um im Ernstfall schnell und effektiv zu handeln. Er wird uns helfen, im Katastrophenfall oder bei größeren Veranstaltungen die medizinische Versorgung sicherzustellen“, verdeutlicht Kreisbereitschaftsleiter Benjamin Schneider die große Bedeutung für den örtlichen wie auch überörtlichen Zivil- und Katastrophenschutz. Der Container könne nicht nur bei Großveranstaltungen, sondern auch in Katastrophengebieten unter anderem als Arztpraxis eingesetzt werden – wie zum Beispiel bei der Flutkatastrophe im Ahrtal oder bei den kürzlichen Starkregenereignissen in Niederbayern. Dabei waren auch starke Kräfte des BRK-Kreisverbands Kronach im Einsatz.
Kronacher BRK-Sanitätscontainer kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden
Weiter ist es möglich, ihn so einzusetzen, wie die alte, ausgesonderte Rettungsstation. Diese war fast täglich während der Corona-Zeit im Einsatz als mobiles Impfzentrum. Sie leistete somit einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie im Landkreis Kronach.
Benjamin Schneider gibt auch einen Überblick über Zahlen, Daten und Fakten des neuen 20-Fuß-Bürocontainers. Die medizinische Ausstattung umfasst ein EKG, einen Defibrillator, eine Sauerstoffversorgung, zwei Patientenliegen sowie diverses Material zur Patientenversorgung. Es gibt einen abgetrennten Aufenthaltsbereich für das Personal mit Sitzecke, Kühlschrank, Spüle und moderner EDV-Technik. Die Gesamtkosten betragen circa 60.000 Euro.
„Helfen, ohne zu fragen“ – mit diesem Leitgedanken habe vor 150 Jahren der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant das Rote Kreuz gegründet. Dieses Motto hätten auch die Spender beherzigt. Dies waren die Sparkasse Kulmbach-Kronach mit 10.000 Euro, die Koinor Horst-Müller-Stiftung mit 5000 Euro, die Schützengesellschaft Kronach auf zwei Jahre verteilt mit jeweils 4500 Euro sowie Jörg Schnitzler mit 500 Euro.
Firmen und Helfer engagieren sich beim Ausbau des Containers
Weiterhin unterstützten mehrere Firmen beim Ausbau des Sanitätscontainers. Der Schreinerei Stöckert oblag die Planung und Umsetzung des Innenausbaus, der Firma Elektro Lieb der komplette elektrische Ausbau sowie der Firma Martin Unglaub die Metallarbeiten, die Auffahrrampe und die Markise. Hinzu kommen ehrenamtlichen Helfer, die den neuen Sanitätscontainer mit dem medizinischen Material bestückten, allen voran Martin Müller von der Bereitschaft Steinwiesen.
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