Für rund eine Stunde war die Nordfahrbahn der Autobahn 73, zwischen den Anschlussstellen Untersiemau und Ebersdorf b. Coburg, am heutigen Nachmittag nach einem Verkehrsunfall gesperrt. Verkehrsteilnehmer wurden an der Anschlussstelle Untersiemau von der Autobahn ausgeleitet. Ein 19-jähriger Profifußballer der Hamburger Landesliga war kurz nach 13:00 Uhr mit seinem BMW 850i Cabrio auf der Autobahn Richtung Suhl unterwegs.
Nach einem Überholmanöver mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 km/h platzte plötzlich der rechte Hinterreifen des Fahrzeuges. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern, prallte zunächst gegen die Mittelschutzplanke und schleuderte anschließend über die gesamte Fahrbahnbreite in die angrenzende Böschung. Hier überschlug sich das Cabrio mehrfach und kam dann im Bereich des Seitenstreifens auf dem Dach liegend zum Stillstand. Der 19-Jährige konnte sich trotz einer stark blutenden Kopfwunde selbstständig aus dem Fahrzeug befreien und neben der Fahrbahn in Sicherheit bringen.
Reifenmangel? Unfall auf der A 73 bei Untersiemau hat Ermittlungen zur Folge
Wegen des fast 200 Meter langen Trümmerfeldes musste die Nordfahrbahn zunächst voll gesperrt werden. Feuerwehr und Straßenmeisterei leiteten den ankommenden Verkehr an der Anschlussstelle Untersiemau von der Autobahn ab. Nach rund einer Stunde war die Fahrbahn soweit gereinigt, dass der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden konnte. Der junge Fahrer erlitt mittelschwere Verletzungen. Er wurde vom Rettungsdienst mit einer Kopfplatzwunde und Verdacht auf ein Schleudertrauma ins Krankenhaus eingeliefert.
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Beamte der Verkehrspolizei führten vor Ort die Unfallaufnahme durch. Wie die Polizei feststellte, wiesen die Hinterreifen des BMWs fast kein Profil mehr auf. Es wird nun im Laufe der weiteren Ermittlungen geklärt, ob möglicherweise ein vermeidbarer Reifenmangel als Unfallursache infrage kommt. Dem Fahrzeugführer müsste dann zumindest eine bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit zur Last gelegt werden. Sein total beschädigtes Cabrio wurde abgeschleppt, die Gesamtschadenshöhe beträgt rund 120.000 Euro.