Outdoor-Aktivitäten werden meist digital geplant
Immer mehr Menschen planen ihre Outdoor-Aktivitäten mit dem Smartphone // Arne Schwietering/UBT
Wie digitale Tools dem Naturschutz nützen können
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag

Bayreuther Sportökologen beschäftigen sich mit der Verträglichkeit von Sport und Natur. Dass Sportler ihre Aktivitäten digital planen, kann für Tourismus und Naturschutz von großer Bedeutung sein.  

 // Bayreuth

Das Aufkommen digitaler Technologien hat die Art und Weise, wie Menschen Outdoor-Aktivitäten planen und navigieren, erheblich verändert. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von digitalen Hilfsmitteln wie mobilen Apps oder Online-Plattformen haben Outdoor-Freizeitsportler heutzutage eine Vielzahl von Optionen zur Auswahl, wenn sie ihre nächste Tour vorbereiten.

Ergebnisse des Projekts „Digital Ranger“ veröffentlicht

Arne Schwietering, Doktorand am Lehrstuhl für Sportökologie an der Universität Bayreuth, hat im Rahmen des Projekts „Digital Ranger“ die Digitalisierung der Planung von Outdoor-Freizeitaktivitäten genauer angeschaut. Im Fachmagazin German Journal of Exercise and Sport Research wurden nun die Ergebnisse veröffentlicht. Diese können für den Naturschutz, das Besucher- und Aktivitätenmanagement und den Tourismus genutzt werden.


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Digital versus analog: Entscheidender Faktor für Informationsquellen

„Die Ergebnisse sind sehr spannend“, sagt Arne Schwietering. „Es wird sehr viel digital geplant und navigiert. Dabei ist die geplante Sportart für die Wahl, ob eine analoge oder digitale Informationsquelle genutzt wird, entscheidender als das Alter der Nutzerinnen und Nutzer.“ Dieses Wissen bietet ein großes Potential für den Naturschutz - wenn Naturschutz-Belange über die Outdoor-Plattformen bereits in der Planungsphase vermittelt werden.

Einblicke in das Nutzerverhalten

Besonders auffällig ist das Nutzer*innenverhalten in den verschiedenen Phasen der Tourenplanung und –durchführung. „In der Planungsphase nutzten 86 Prozent der Erholungssuchenden ein digitales Tool. 73 Prozent nutzten eines zur Navigation während der Tour“, sagt Schwietering.

Partnerschaften für Praxisnutzen

Für ein wirksames Besuchermanagement können daraus einige Schlüsse gezogen werden: Es muss sichergestellt sein, dass die Besucherinnen und Besucher mit den richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt über die von ihnen bereits genutzten Kanäle erreicht werden. In Zusammenarbeit mit den Plattformen Outdooractive und Digitzethe Planet e.V. können die Ergebnisse der Studie nun für die Praxis genutzt werden.

Unterstützung für das Forschungsprojekt

Unterstützt wird das Forschungsprojekt „Digital Ranger“, in dessen Rahmen die Studie entstanden ist, von der VAUDE Sport Albrecht von Dewitz Stiftung, der Oberfranken Stiftung und der Rainer Markgraf Stiftung.

Beteiligte Forscher und Organisationen

An der Bayreuther Studie haben neben Arne Schwietering auch Prof. Dr. Manuel Steinbauer, Professor für Sportökologie, Dr. Volker Audorff, Akademischer Oberrat an der Professur für Sportökologie, Prof. Dr. Manuel Sand, Professor für Sportwissenschaft und Outdoorsport und Adventuremanagement an der Hochschule für angewandtes Management Erding und Max Mangold, Doktorand im Nationalpark Bayerischen Wald, mitgewirkt.

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