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Franken helfen Franken
Kulmbacher zeigen sich spendabel für den Tierschutz
Angelika Enzmann
Katzen, Katzen, Katzen: Vor allem die Stubentiger halten die Tierschützer um Leiterin Angelika Enzmann auf Trab. // Jochen Nützel
Kulmbach/Ködnitz – Unsere Leser zeigen ein Herz für Tiere: Rund 3300 Euro sind bislang bei der Aktion „Franken helfen Franken“ für den Kulmbacher Tierschutzverein zusammengekommen.

Es sind aktuell keine einfachen Zeiten. Eine Inflation, die Lebensmittelpreise teilweise explodieren ließ; dazu gestiegene Kosten für Energie, aber auch für Versicherungen und Mieten. Trotz all dieser Teuerungen haben die Nutzer unseres Rundschau-Digitalportals sowie der Printausgabe der Bayerischen Rundschau auch an andere gedacht – sogar an andere Spezies.  Und dabei ist bislang die stolze Summe von 3300 Euro zusammen gekommen, die im Rahmen unserer Spendenaktion „Franken helfen Franken“ diesmal an den Tierschutzverein Kulmbach & Umgebung fließen. Die Aktion läuft übrigens noch bis Ende Januar.

Tierheimleiterin freut sich über die Unterstützung

„Wow, das ist eine stolze Summe und gleich mal eine richtig schöne Nachricht zu Beginn des neuen Jahres! Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützen.“ Angelika Enzmann, die Leiterin des Kulmbacher Tierheims, freut sich sehr über die Spenden. Solche Zuwendungen helfen den Tierschützern ungemein, da auch sie mit steigenden Kosten zu kämpfen haben: von erhöhten Sätzen beim Tierarzt bis hin zur Versorgung von immer mehr Tieren pro Jahr.

Und da schlagen vor allem die Katzen zu Buche. Zuletzt hatte das Tierheim, wie berichtet, 25 Tiere aus einem Animal-Hoarding-Haus in Unterfranken aufgenommen (dort waren nach Angaben des zuständigen Landratsamts auf einem Anwesen deutlich über 100 Katzen beschlagnahmt worden, doch die Tierheime im Umkreis konnten diese Menge nicht allein schultern). Die Versorgung dieser Tiere ist aufwendig und wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagt Angelika Enzmann. Der Unterschied zum „normalen“ Tagesgeschäft: Da es sich hierbei um eine behördliche Beschlagnahmung handelt, bekommt das Tierheim die Kosten für Betreuung, Pflege und Versorgung erstattet.


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Das gilt nicht für die allermeisten der anderen Stubentiger, die im Laufe des vergangenen Jahres in der Einrichtung in Ködnitz gelandet sind. Und hier verzeichnen die Tierschützer einen traurigen Rekord, wie die Leiterin betont: „330 männliche und weibliche Stubentiger sind binnen zwölf Monaten bei uns gelandet. Zum Vergleich: 2023 hatten wir 180.“ Dazu zählen in erster Linie Fund- und Abgabentiere. „Wir vermitteln zum Glück ganz gut, deswegen haben wir Kapazitäten. Aber auch die sind nicht endlos.“

Übrigens sind bei den genannten 330 Katzen die frei lebenden Tiere, also die sogenannten Freigänger, um die sich Tierschützer kümmern, noch gar nicht mit eingerechnet. Diese Zahl an Vierbeinern im Kreis Kulmbach, die nur grob geschätzt werden kann, ist eine tickende Zeitbombe, denn die allermeisten vermehren sich unkontrolliert. Was das Problem der Tiere, die schon als Kitten krank werden und oft im Verborgenen leiden und sterben, nur noch vergrößert.

Kastration von Freigängern kommt teuer 

Auch dank eifriger Helfer konnten laut Angelika Enzmann im vergangenen Jahr etwa 50 dieser Tiere eingefangen und kastriert werden. Das alles aber kostet den Tierschutzverein eine Stange Geld. „Wenn man davon ausgeht, dass eine Kastration mit etwa 200 Euro zu Buche schlägt, reden wir allein hier von umgerechnet 10.000 Euro. Aber es hilft nichts, wir müssen das konsequent machen, sonst bekommen wir die Lage nie in den Griff und es ufert aus. Davon hat keiner was, am allerwenigsten die Tiere.“

Das ist „Franken helfen Franken“

Ein Fall von „Tiersammlern“ oder ein von der Polizei hoch genommener Massentiertransport – so schnell kann sich die Lage dramatisch verschärfen. Darum ist der Kulmbacher Tierschutzverein mit seinem Tierheim stets auf Spenden angewiesen. Und wir unterstützen den Verein dabei über unsere Aktion „Franken helfen Franken“. 

Die Mediengruppe Oberfranken (mgo) erreicht über ihre Zeitungen sowie ihr Internetangebot jeden Tag unzählige Menschen. Das nutzt die mgo, um Hilfsbedürftige oder Einrichtungen dieser Art in ganz Franken zu unterstützen. Seit 2009 gibt es daher den Spendenverein „Franken helfen Franken“. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent an gemeinnützige Organisationen oder in Not geratene Menschen in der Region. Die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe Oberfranken.

Hier können Sie spenden

Wenn Sie die Arbeit der Tierschützerinnen und Tierschützer in und für Kulmbach unterstützen möchten, können Sie das über folgende Bankverbindung tun:

Spendenkonto Mediengruppe Oberfranken – Franken Helfen Franken e.V. 

Sparkasse Bamberg: IBAN DE 62 7705 0000 0302 1945 01, BIC BYLADEM1SKB

 Verwendungszweck: Tierschutzverein Kulmbach

Wir sagen im Namen der Tiere: herzlichen Dank!

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