Eine 71-Jährige fiel auf einen Schockanruf herein und verlor viel Geld. Die Polizei reagierte schnell und nahm eine 35-Jährige fest.
Eine 71 Jahre alte Frau aus Coburg fiel am vergangenen Mittwoch auf eine mutmaßliche Trickbetrügerin herein. Wie die Polizei mitgeteilt, übergab die Seniorin einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag, nachdem sie einen sogenannten „Schockanruf“ erhalten hat. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen führten noch am selben Tag zur Festnahme einer 35-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg ging die Frau in Untersuchungshaft.
Sohn hätte tödlichen Verkehrsunfall gehabt
Mit der perfiden Masche des „Schockanrufs“ setzten mutmaßliche Betrüger die Seniorin unter Druck. Sie behaupteten, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Ein angeblicher Staatsanwalt forderte eine hohe Kaution, um eine Gefängnisstrafe abzuwenden. In der Annahme, ihrem Sohn zu helfen, übergab die 71-Jährige das geforderte Bargeld an ihrem Wohnanwesen einer vermeintlichen Justizmitarbeiterin. Unmittelbar danach schöpfte sie Verdacht und alarmierte die Polizei.
Frau konnte festgesetzt werden
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen führten noch am selben Tag zum Erfolg. Fahnder der Verkehrspolizei Coburg nahmen in Wallenfels eine 35 Jahre alte Frau aus Polen fest. Sie fanden bei ihr das mutmaßlich ergaunerte Bargeld. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg erließ ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg am vergangenen Donnerstag Haftbefehl gegen die Frau. Sie befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt die Kriminalpolizei Coburg.



