Seit Monaten wird vor allem in den sozialen Medien munter diskutiert: War es die richtige Entscheidung der Stadt Coburg, dass in diesem Jahr aus Kostengründen einige Brunnen nicht in Betrieb genommen worden sind?
Besonders im Blickpunkt: der Fontänenbrunnen rund ums Prinz-Albert-Denkmal am Marktplatz.
Drückende Schwüle in „Coburgs guter Stube“
Denn speziell an heißen Tagen ist es in „Coburgs guter Stube“ oft drückend schwül. Plätscherndes Wasser könnte da etwas Abhilfe schaffen, oder?
Demnächst wird über Fragen wie diese auch ganz offiziell im Stadtrat geredet werden. Denn Michael Zimmermann hat einen Antrag gestellt. Der FDP-Stadtrat, der zugleich Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Coburg-Stadt ist, fordert, dass der Fontänenbrunnen am Marktplatz künftig wieder während der warmen Jahreszeit betrieben wird.
In der Begründung seines Antrags verweist Zimmermann zunächst darauf, dass der Betrieb des Fontänenbrunnens in diesem Jahr „im Rahmen der Sparmaßnahmen der Stadt Coburg"eingestellt worden sei. Aber: „Wir halten das für ein Sparen an der falschen Stelle.“
Zimmermann argumentiert: „Der Klimaschutz nimmt in Coburg berechtigterweise eine herausragende Stellung ein. Es wurde eine Stabstelle Klimaschutz mit großzügiger Personalausstattung geschaffen. Neben dem Klimaschutz gehört auch die Klimafolgenanpassung zu deren Aufgaben. Auch wenn das 1,5-Grad-Ziel der Begrenzung der Klimaerwärmung erreicht würde, ist mit zunehmenden Hitzeperioden auch bei uns zu rechnen.“
Zimmermann verweist auf den OB
Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD), so Zimmermann weiter, spreche „immer wieder“ von Coburg als einer steinernen Stadt und bringe „immer wieder“ das Argument der Temperaturdifferenz Markplatz zu Rosengarten von 4 Grad Celsius an heißen Tagen, wie sich Zimmermann grob erinnert. In jedem Fall handelr es sich beim Marktplatz um einen „Hitze-Hotspot der Stadt Coburg“.
Neben der Begrünung, die hier aufgrund des Denkmalschutzes schwierig sei und der Baumbepflanzung, die aufgrund des Untergrunds kaum möglich sei, stelle Wasser eine Möglichkeit zur Verbesserung des Mikroklimas am Marktplatz dar, findet der FDP-Mann. Der Betrieb des Brunnens würde „eine spürbare Abkühlung an heißen Tagen“ schaffen.
Die jährlichen Kosten von rund 8000 Euro sind im Haushalt einzuplanen, wie es im FDP-Antrag abschließend heißt.
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