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Bundestagswahl 2025
Politik mit Pizza: Jugend diskutiert
Pizza
Es gibt Pizza! Und Politik. // Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Wählen darf man zwar erst ab 18. Trotzdem nehmen einige Aktionen auch jüngere Leute ins Visier. Spannend: Nicht alle Direktkandidaten sind der Einladung zu einer Podiumsdiskussion gefolgt.

„Wählen gehn is net fürn Arsch“: Die Sprache mag etwas rau sein, die Botschaft des Stadtjugendrings (SJR) Coburg aber ist klar: Er will die Menschen auf humorvolle und freche Weise wachrütteln und sie daran erinnern, wie wichtig es ist, ihr demokratisches Recht wahrzunehmen und zur Wahl zu gehen.

Der Stadtjugendring Coburg sieht sich nicht nur als Vertreter der verbandlichen Jugendarbeit, sondern als Sprachrohr aller Jugendlichen in Coburg, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. „Wir möchten mit dieser Kampagne zeigen, dass Wählen alles andere als langweilig ist und dass jede Stimme zählt“, heißt es da. „Demokratie lebt von der Beteiligung jedes Einzelnen, und wir wollen alle dazu motivieren, nicht nur zuzuschauen, sondern aktiv mitzugestalten.“

AfD-Kandidat „ignoriert“ Einladung

Auch der jugendpolitische Arbeitskreis „Die Couch kommt“ hat die (jungen) Wähler im Visier. Am Mittwoch, 5. Februar, 18 Uhr, veranstaltet der Arbeitskreis die Jugenddiskussion „Eat&Talk“ zur Bundestagswahl im Dekanatszentrum St. Augustin, Obere Klinge 2, Coburg. Eingeladen wurden nach Auskunft des Arbeitskreises die Direktkandidaten der Parteien, die im Wahlkreis 237 (Coburg/Kronach) im aktuellen Bundestag vertreten sind und auch jetzt Direktkandidaten aufgestellt haben. Zugesagt für die Diskussion haben der Mitteilung zufolge Jonas Eckstein (SPD), Jonas Geissler (CSU), René Hähnlein (BSW), Gustav Müller (Die Linke), Oliver Ramm (FDP), Johannes Wagner (Bündnis 90/Die Grünen). AfD-Kandidat Michael Gebhardt hat laut Sebastian Stamm von der „Partnerschaft für Demokratie“ die Einladung „ignoriert“.

Die Fragen in der Diskussion kommen von Schülerinnen und Schülern. Das Thema AfD und Migration nehme dabei großen Raum ein, sagt Stammberger. Dabei würden Zustimmung zu AfD-Positionen, aber auch Ängste zutage treten. Es gehe aber auch um Alltagsthemen wie den Preis für einen Döner. Rund 300 Fragezettel seien bislang zurückgekommen. Bis zum Ende der Woche können die Zettel abgegeben werden.

Nach der Diskussion gibt’s Pizza

Die Fragen werden am Rande einer Ausstellung gesammelt, die bis zur Wahl in den Schulen gezeigt wird. Die Diskussion selbst wird auch live im Internet gestreamt (t1p.de/Jugenddiskussion). Live vor Ort gibt es nach der Diskussion noch Pizza sowie die Möglichkeit, direkt mit den Kandidaten zu sprechen.

Hier gibt’s weitere Informationen

Die Diskussion ist auch als Informationsveranstaltung zur anstehenden U18-Wahl in Stadt und Landkreis Coburg gedacht. Auch wenn sie nicht wahlberechtigt sind, können die unter 18-Jährigen in der Zeit von Freitag, 7., bis Freitag, 14. Februar, ihre Stimmen abgeben. Einen Überblick über die Wahllokale der U18-Wahl bietet die Website wahlen.u18.org/bundestagswahl/wahllokale. Am Donnerstag waren dort vier U18-Wahllokale in der Stadt Coburg gelistet sowie die „Guste“ in Untersiemau, die Grund- und Mittelschule Ebersdorf und das Arnoldgymnasium in Neustadt.

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