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Auszeichnung für Forschung
Coburger Team: Preis für neue 3D-Technologie in Denver
Visual Computing: Neue Maßstäbe in der 3D-Technologie
In Garching wurden die Forschenden auf der wissenschaftlichen Konferenz „Vision Modelling and Visualisation 2025“ ebenfalls mit dem Best-Paper Award ausgezeichnet: Prof. Dr.-Ing. Matthias Niessner, Prof. Dr.-Ing. Justus Thies, Prof. Dr.-Ing. Quirin Meyer, Bastian Kuth, Max Oberberger, Prof. Dr.-Ing. Lars Linsen // Nikita Araslanov / VMV
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg/Denver – Ein Team der Hochschule Coburg hat mit sogenannten GPU Work-Graphs bahnbrechende Fortschritte in der schnellen Generierung komplexer 3D-Welten erzielt und wird dafür international ausgezeichnet.

Die Forschungsarbeit entstand im Projekt GeoFlow, einer Zusammenarbeit zwischen dem Grafikkartenhersteller Advanced Micro Devices (AMD) und dem Visual-Computing-Team der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Coburg.

Der Name des Projektes: Seeeehr kompliziert. Prozedurale Echtzeit-Generierung mittels GPU Work-Graphs.

Und das steckt dahinter: In dem Projekt untersuchen die Forschenden die neue Grafikkartentechnologie Work Graphs. Work Graphs erlauben es, Grafikkarten mit einem hohen Grad an Flexibilität zu programmieren, was neuartige Algorithmen erfordert, die in diesem Projekt untersucht werden. Es geht also um eine Zukunftstechnologie, die viele Bereiche betrifft: Computerspiele genau wie Computer Aided Design, High Performance Computing und Künstliche Intelligenz.

Visual Computing: Neue Maßstäbe in der 3D-Technologie
Beim Dreieckskompressionverfahren werden Dreiecke zu Gruppen zusammengesetzt (Meshlet) durch die ein Dreieckestreifen führt. // Hochschule Coburg

Buden am Coburger Marktplatz als Inspiration

Das Forschungsteam der Hochschule Coburg hat mit der Grafikkartentechnologie Work-Graphs erfolgreich komplexe 3D-Szenen in wenigen Millisekunden erstellt. Ein Beispiel ist ein 3D-Modell eines Marktplatzes, inspiriert vom Coburger Weihnachtsmarkt, das von Doktorand Bastian Kuth und seinem Team entwickelt wurde.

Die neuen Algorithmen ermöglichen eine umfangreiche Vegetation wie Efeu, Pilze und Gras, die auf bestehenden 3D-Modellen verteilt werden kann. Diese Innovationen verbessern die Geschwindigkeit und Interaktivität bei der Gestaltung von 3D-Welten, was die Forschung im Bereich Visual Computing in Coburg unterstreicht.

3D-Technologie
So sieht der generierte Markplatz aus – mit ebenso frisch generiertem Gras und Efeu im Hintergrund. // Hochschule Coburg

Coburger Forschung erhält internationalen Best-Paper Award

Die Arbeit der Forscher der Hochschule Coburg hat auf der Konferenz „High Performance Graphics 2024“ (HPG) in Denver für Aufsehen gesorgt. Doktorand Bastian Kuth präsentierte Ergebnisse zur prozeduralen Echtzeit-Generierung mit GPU Work-Graphs, die mit dem Best-Paper Award ausgezeichnet wurden. Dieser Preis honoriert herausragende Leistungen in der Hochleistungscomputergrafik.

Im März 2024 stellten AMD und Microsoft auf der GDC in San Francisco den ersten Demonstrator vor, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg entwickelt wurde.

Visual Computing: Neue Maßstäbe in der 3D-Technologie
Nur virtuell auf dem Handy von Doktorand Bastian Kuth war Prof. Dr. Quirin Meyer von der Hochschule Coburg in Denver dabei, als Kuth und Max Oberberger (AMD) den Best-Paper-Award auf der HPG entgegennahmen. // HPG/Andrew Garrard

Schneller und weniger Speicherplatz

Die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Coburg und AMD hat auf der Konferenz „Vision Modelling and Visualisation 2025“ in Garching zu einer weiteren Auszeichnung geführt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Quirin Meyer und Dr. Matthäus Chajdas erhielt das Forschungsteam den Best-Paper-Award für die Präsentation einer neuartigen Datenstruktur zur kompakten Darstellung von Dreiecksnetzen. Dazu wurde ein paralleler Algorithmus zur schnellen Dekompression entwickelt. In Kombination benötigen 3D-Modelle substanziell weniger Speicher bei für den Menschen nicht erkennbaren Qualitätsverlust.

Gleichzeitig ergaben Messungen der Wissenschaftler, dass die 3D-Modelle bis zu 80 Prozent schneller angezeigt werden können als mit bisherigen Ansätzen. Maßgeblich für die Umsetzung des Projektes waren Visual Computing Doktorand Bastian Kuth, die Masteranden Sander Reitter (jetzt bei AMD), Felix Kawala (nun Doktorand an der TH Ingolstadt) und Sebastian Michel, sowie Max Oberberger (AMD).

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