Der Tourismus wird als Wirtschaftsfaktor für Coburg immer wichtiger. Das geht aus einer Studie hervor, die von der dwif-Consulting GmbH im Auftrag von Coburg Marketing erstellt worden ist. Demnach konnte im Jahr 2023 ein Gesamt-Bruttoumsatz in Höhe von 149,4 Millionen Euro mit dem Bereich Tourismus erzielt werden. Das entspricht gegenüber 2014, als der Tourismus in Coburg schon einmal von dwif-Consulting unter die Lupe genommen wurde, einer Steigerung um 22 Prozent.
Viele Tagesgäste in Coburg
Was in der Studie auffällt: Den touristischen Löwenanteil in Coburg machen Tagesgäste aus. Übernachtungsgäste sind zwar deutlich in der Minderheit, doch die Entwicklung ist erfreulich. Wie Horst Graf sagte, würden bis Ende 2024 wohl 160.000 Übernachtungen erreicht. Vor fünf Jahren, als Graf seinen Dienst als Chef von Coburg Marketing antrat, lag die Zahl noch bei nur 136.000.
„Coburg war im Vergleich zu anderen Städten in Franken lange Zeit eher unterdurchschnittlich, was die Übernachtungszahlen betrifft“, sagte auch Regina Vernaleken von dwif-Consulting. „Aber speziell 2023 hat Coburg enorm aufgeholt!“
Veranstaltungen wie das Samba-Festival fördern?
In der Diskussion zur Studie fragte Wolfram Haupt (Grüne), wo dwif-Consulting noch Verbesserungspotenzial sieht, damit Gäste länger in Coburg bleiben. Durchaus als Anspielung auf die jüngst so heiß diskutierte Bezuschussung des Samba-Festivals konnte folgende Nachfrage von Haupt verstanden werden: „Sollten wir vielleicht mehrtägige Veranstaltungen mehr fördern?“
„Ideal für ein oder zwei Übernachtungen“
Horst Graf antwortete, dass es grundsätzlich schwierig sei, Touristen länger in Coburg zu halten: „Über zwei Tage werden wir nicht herauskommen.“ Denn: „Unser Angebot ist ideal für ein oder zwei Übernachtungen. In dieser Zeit lässt sich hier viel erleben.“